Als Performerin und Multimediakünstlerin erforscht Luiza die Materialität in ihrem ökologischen Nachhall im Anthropozän. Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit Reibungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart und richten den Blick auf Hybridität im Spätkapitalismus. Dabei untersucht sie Verflechtungen biopolitischer Kontrolle und industrieller Dynamik und macht diese sichtbar. In ihrer künstlerischen Forschung verbindet Luiza ökologische Fragestellungen mit Tanz, Performance und multimedialen Elementen. So öffnet sie Räume für spekulative Fiktionen und hybride Narrative, die zum Nachdenken über mögliche ökologische Zukünfte anregen.
Ausgangspunkt ihrer Arbeit ist eine sammelnde Praxis. So verwendet sie etwa urbane Materialien aus zweiter Hand – industriell gefertigte Stoffe, Metall, Plastik –, die sie aus Recyclingzentren, Flohmärkten oder aus ihrem direkten Umfeld bezieht. Diese stammen häufig von Bruchstellen der Stadt, aus Zwischenräumen, die sich dem Blick entziehen, und in Luizas Arbeit eine neue Sprache finden. Die Prinzipien des Industriedesigns prägen ihren präzisen, forschenden Umgang mit Oberflächen. Jedes Material, jede Struktur wirft eine neue Frage auf – und jede dieser Fragen bildet eine Linie in ihrem wachsenden den Netz künstlerischer Forschung.
Luiza Furtado – www.luizafurtado.com, www.instagram.com/luizafurtado__/
Dieser Beitrag ist Teil der Sonderausgabe »DATING ALIENS«, die für die Parallel Vienna 2025 produziert wurde. Link zur Sonderausgabe
