Schwarzenberg Kunst
DEU

Ausstellung. Sarah Bechter

Malerei und suggestive Präsenz stehen im Zentrum von Sarah Bechters Praxis. Melancholisch-poetisch und nicht ohne einen gewissen Humor hinterfragen ihre Gemälde die Bedingungen ihrer eigenen Produktion – bewohnt von elastischen Figuren und Gebilden, die organisch mit der Fluidität der Farbe und den malerischen Berührungen der Künstlerin interagieren.

Wer oder was hier Subjekt und Objekt ist, bleibt unklar. Personen, Gegenstände und Stimmungen werden nur angedeutet, Gedanken nur angestoßen. Ihre neuesten Arbeiten nehmen die Gestalt von Paravents an. Gleichsam wie illustre Gastgeber*innen richten sich die dreiteiligen Leinwände im Ausstellungsraum ein.

In ihrem Auftreten und ihrer Beweglichkeit ergründen sie ihre eigene Form und konfrontieren uns mit einem grundlegenden Misstrauen gegenüber statischen Standpunkten und eindeutigen Narrativen. Der Paravent als eigentümliches Scharnier zwischen Fläche und Dreidimensionalität, Gezeigtem und Verborgenem, Privatem und Öffentlichem wird damit zum idealen Sinnbild und Träger für Bechters transitive Malerei.

Sarah Bechter, geboren 1989 in Andelsbuch, lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte von 2010 bis 2017 Malerei an der Universität für angewandte Kunst Wien.

Ausstellung: Sarah Bechter „Serving Sentiment“
Dauer der Ausstellung: 11. März – 16. April 2023

Adresse und Kontakt:
Angelika Kauffmann Museum
Brand 34, 6867 Schwarzenberg
www.angelika-kauffmann.com


Seit 2022 öffnet das Angelika Kauffmann Museum in Schwarzenberg mit der Ausstellungsreihe ›salon angelika‹ jeweils im Frühjahr seine Türen für die Gegenwartskunst. Ziel ist es, junge Positionen zu zeigen, die die Vielfalt und Qualität aktueller künstlerischer Produktion abbilden, und das Angelika Kauffmann Museum zu einem Ort weiterzuentwickeln, an dem alte und neueste Kunst in einen lebendigen Dialog treten. Das Konzept des Salons dient dabei als historische Referenz und Anknüpfungspunkt zum Leben und Werk von Angelika Kauffmann, Namensgeberin des Museums und des Projekts und ihrerseits eine der bekanntesten Salonnieren des 18. Jahrhunderts. Beheimatet in einem 450 Jahre alten, denkmalgeschützten Bregenzerwälderhaus ist das Angelika Kauffmann Museum der einzige Ausstellungsort dieser Art in der Region und noch immer eines der wenigen Museen weltweit, das einer Frau gewidmet ist.