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Die Themen für ihre Installationen und Performances entwickeln sich meist organisch, beim gemeinsamen Tun – oder beim Nichtstun – und beim Austausch verschiedener Disziplinen und Persönlichkeiten. Wie sie sagen: „Meistens wählen wir die Themen nicht; sie entstehen aus dem Dialog zwischen uns, unserem Umfeld und den Medien, die wir bedienen. Um die Vielfalt der Eindrücke, Inspirationen und Themen zu ordnen, entwickeln sie die „ZAK-Methode“, die „die Flut an Material organisiert und neue Verbindungen schafft“. Dabei wird die eigene Arbeitsweise oft selbst zum Thema – mit Fragen wie: „Was bedeutet Produktivität?“ und „Wie schafft man Räume für diverse Formate und Menschen?“

Aurelia van Kempen, Eva Sommer und Jessica Comis.
Aurelia van Kempen, Eva Sommer, Jessica Comis

In ihrem wachsenden Kosmos aus Mythen und Figuren sind Performance und Installation untrennbar verwoben. Ihre Arbeitsweise basiert auf Spiel, Wiederverwertung und Kontextverschiebung. Ein Kostüm kann der Ausgangspunkt für einen Film sein, der wiederum einen Soundtrack inspiriert, wodurch ein Theaterstück oder eine Bustour entsteht. In ihren eigenen Worten: „Die Produkte unserer Zusammenarbeit sind wie Spielzeuge in einer Truhe, die wir immer wieder neu zusammensetzen.“ ZAK arbeitet oft jenseits institutioneller Strukturen; ihre Arbeiten kamen bisher nicht ins Visier politischer Angriffe. Gesellschaftliche Entwicklungen beobachten sie jedoch genau – zu deutlich zeigt sich, dass die individuelle Freiheit längst nicht mehr nur eine künstlerische, sondern eine existenzielle Frage geworden ist. Sie erinnern sich an ein einschneidendes Erlebnis: Bei einem Einbruch in ihr Studio wurde eine Malerei mit einem nackten Frauenkörper mutwillig durch fünf Schnitte zerstört.

Sie reagierten darauf mit einem kollektiven Heilungsprozess: Besucher:innen nähten die Schnitte eigenhändig zu. So wurde aus einem Übergriff ein „Akt des Widerstands und der gemeinsamen Stärke“. Verletzlichkeit sichtbar zu machen und die kollektive Handlungsfähigkeit zu erweitern, ist ein weiterer Aspekt ihrer Arbeit. Was die Praxis ihrer Gemeinschaft auszeichnet, ist die Erkenntnis des „kollektiven Genies“ und der Wille, sich auf intimste Weise begegnen und konfrontieren zu wollen – mit allen Emotionen und Absurditäten. Dieser Zugang erlaubt es ihnen, „offen und experimentell zu bleiben und sich selbst nicht zu ernst zu nehmen – ganz nach dem Motto: „Stay peinlich“.

Zentrum für antidisziplinäre Kunst (ZAK) – www.instagram.com/zak_antidisziplinaer/


Der Beitrag ist Teil der Sonderausgabe »DATING ALIENS«, die für die Parallel Vienna 2025 produziert wurde. Link zur Sonderausgabe

Von 16. Mai bis 20. Juli fanden 48 Kunst- und Kulturprojekte mit 120 Events im Mostviertel statt – mit begeistertem Publikum und Aussicht auf Fortsetzung einzelner Projekte.

Vom 15. Juli bis 9. August zeigt die Galerie im Gwölb (Marktplatz 15, 4170 Haslach) die Ausstellung „Stadtgewebe“ von Delphine Léger im Rahmen des Sommersymposiums Textile Kultur Haslach.

Vom 25.–28. Juni zeigt die Angewandte Abschlussarbeiten & Projekte. Der Oskar-Kokoschka-Platz wird zur Bühne der „Monuments of the Future“. Wir sprachen mit Lena Kohlmayr darüber.

Vom 25.–28. Juni zeigt die Angewandte Projekte & Abschlussarbeiten, begleitet von einem vielseitigen Programm. Der Oskar-Kokoschka-Platz wird zum Ort der Zukunft.

Am 18. Juni 2025 ist es wieder so weit: Die Landjäger Kürzestfilm Festspiele – ein weltweit einzigartiges Festival für 12 Sekunden kurze Filme – gehen in ihre 9. Ausgabe.

50 Jahre feiert das Institut für Kulturmanagement und Gender Studies (IKM). Wohin sich das Kulturmanagement künftig entwickeln wird, erzählt Günther Oberhollenzer.

1984 als Experiment im Zahnarzt-Warteraum gestartet, ist die Galerie Eboran heute fixer Teil der Salzburger Kunstszene – mit Stationen von der Waschküche bis zur Polizeiwachstube.

Lisa Kerlin ist Theaterwissenschaftlerin und Dramaturgin. Seit zwei Jahren leitet sie das Volkstheater in den Bezirken. Zuvor arbeitete sie eng mit Kay Voges in Dortmund und Wien zusammen.

Anna Breit ist eine österreichische Fotografin, die künstlerisch wie angewandt arbeitet und intime Porträts von Menschen aus ihrem Umfeld schafft – zwischen Nähe und Identität.

Ab 25. April geht das Volkstheater mit dem Bronski und Grünberg Theater auf die finale Tour der Spielzeit 24/25: Kaja Dymnicki und Alexander Pschill zeigen neue Zugänge zu „Romeo und Julia“.