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Der Stelenweg - mammasONica mit "Ghostpoets" © Tristan Vostry, Genius Loci Weimar 2024
Der Stelenweg – mammasONica mit „Ghostpoets“ © Tristan Vostry, Genius Loci Weimar 2024

Inmitten gesellschaftlicher Spannungen und parallel zu den Landtagswahlen in Thüringen rief Genius Loci Weimar zu einer bewussten Erinnerungskultur auf. Das Festival wollte der dominierenden Machtarchitektur des DDR-Mahnmals mit eindringlichen Lichtinstallationen begegnen und dabei das Individuum in den Mittelpunkt rücken. In einem künstlerischen Rundgang durch die Mahnmalanlage entstand eine eindrucksvolle Auseinandersetzung mit Geschichte, Gegenwart und Verantwortung.

mammasONica eröffnete den Rundgang durch das Mahnmal mit der Installation Ghostpoets an den sieben Reliefstelen, die die Lagergeschichte aus der Perspektive der DDR erzählen. Als stumme Zeugen stehen die Stelen für die Unmenschlichkeit der Vergangenheit und die Unverwüstlichkeit des menschlichen Geistes – der Ausgangspunkt der Arbeit. Die immersive Licht- und Klanginstallation verwandelte die Stelen in einen emotionalen Resonanzraum zwischen Trauma und Heilung und bot Raum für Reflexion und kollektive Erneuerung.

Die Straße der Nationen - Area Composer mit "Empathy"  © Tristan Vostry, Genius Loci Weimar 2024
Die Straße der Nationen – Area Composer mit „Empathy“ © Tristan Vostry, Genius Loci Weimar 2024

Entlang der Straße der Nationen inszenierten die Area Composer mit EMPATHY eine fließende Bild- und Klanglandschaft, die den Fokus vom Monument auf das Individuum lenkte. Die Arbeit diente als Appell an Pluralität, Empathie und gesellschaftliche Verantwortung. Die Installation transformierte die entmenschlichte Straße der Nationen zu einem menschlichen Schicksalsweg.

Den dramaturgischen Schlusspunkt setzte Die Stille von Marina Konther und Etienne Martin am Glockenturm. In einer poetisch-sinnlichen Annäherung an das gleichnamige Rilke-Gedicht entstand ein Spannungsfeld zwischen Lärm und Liebe, Krieg und Intimität. Traditionelle Animationen, kombiniert mit abstrakten und figurativen Bildern sowie eine spezielle Soundkulisse trugen zur Eindringlichkeit der Arbeit bei.

Der Glockenturm - Marina Konther und Martin Etienne mit "Die Stille" © Tristan Vostry, Genius Loci Weimar 2024
Der Glockenturm – Marina Konther und Martin Etienne mit „Die Stille“ © Tristan Vostry, Genius Loci Weimar 2024

Mit Genius Loci Weimar 2024 wurde ein Ort wie Buchenwald erstmals zum Schauplatz zeitgenössischer Medienkunst. Eine große Herausforderung, der sich Festival und Künstler:innen mit bemerkenswerter Sensibilität und Verantwortung stellten. Die Resonanz war überwältigend: Über 50.000 Besucher:innen setzten sich intensiv mit der Geschichte und den künstlerischen Arbeiten auseinander. Darüber hinaus zog das Festival überregionale und internationale Aufmerksamkeit auf sich – in der Presse ebenso wie in der Kunstszene. So entstand ein Leuchten, das weit über den Ettersberg hinausstrahlte.

Genius Loci Weimar – www.genius-loci-weimar.org

Vom 15. Juli bis 9. August zeigt die Galerie im Gwölb (Marktplatz 15, 4170 Haslach) die Ausstellung „Stadtgewebe“ von Delphine Léger im Rahmen des Sommersymposiums Textile Kultur Haslach.

Vom 25.–28. Juni zeigt die Angewandte Abschlussarbeiten & Projekte. Der Oskar-Kokoschka-Platz wird zur Bühne der „Monuments of the Future“. Wir sprachen mit Lena Kohlmayr darüber.

Vom 25.–28. Juni zeigt die Angewandte Projekte & Abschlussarbeiten, begleitet von einem vielseitigen Programm. Der Oskar-Kokoschka-Platz wird zum Ort der Zukunft.

Am 18. Juni 2025 ist es wieder so weit: Die Landjäger Kürzestfilm Festspiele – ein weltweit einzigartiges Festival für 12 Sekunden kurze Filme – gehen in ihre 9. Ausgabe.

50 Jahre feiert das Institut für Kulturmanagement und Gender Studies (IKM). Wohin sich das Kulturmanagement künftig entwickeln wird, erzählt Günther Oberhollenzer.

1984 als Experiment im Zahnarzt-Warteraum gestartet, ist die Galerie Eboran heute fixer Teil der Salzburger Kunstszene – mit Stationen von der Waschküche bis zur Polizeiwachstube.

Lisa Kerlin ist Theaterwissenschaftlerin und Dramaturgin. Seit zwei Jahren leitet sie das Volkstheater in den Bezirken. Zuvor arbeitete sie eng mit Kay Voges in Dortmund und Wien zusammen.

Anna Breit ist eine österreichische Fotografin, die künstlerisch wie angewandt arbeitet und intime Porträts von Menschen aus ihrem Umfeld schafft – zwischen Nähe und Identität.

Ab 25. April geht das Volkstheater mit dem Bronski und Grünberg Theater auf die finale Tour der Spielzeit 24/25: Kaja Dymnicki und Alexander Pschill zeigen neue Zugänge zu „Romeo und Julia“.

Der deutsche Künstler und Absolvent der Kunstakademie Düsseldorf Luc Palmer gibt von 13.- 18. März Einblicke in die während seiner Residency im Bildraum Studio entstandenen Malereien.