Wien Kunst
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Wer macht die Stadt schöner?

»Kunst und Kultur sind unser Auftrag und unser Anliegen«, steht ganz präsent auf der Website des Vereins Freies Plakat geschrieben. Peter Fuchs rief den Verein ins Leben, um niedrigsubventionierter, freier Kunst und Kultur unterschiedlichster Art mehr Öffentlichkeit und Sichtbarkeit zu verschaffen.

Wir sprechen mit dem Regisseur, Schauspieler, Künstler und Unternehmer Peter J. Fuchs über das Plakatieren, das Sammeln, und urbane Freiräume.

Wann hast du die Plakatierfirma gegründet? Wie kam es dazu?
Das war 1996. Ich stand damals vor der Notwendigkeit, Geld zu verdienen, denn ich war zwar künstlerisch, jedoch nicht wirtschaftlich erfolgreich. Ich griff also auf das Verteilen von Flyern und Plakaten zurück. Ich hatte das Glück, zu einem günstigen Zeitpunkt in das Gewerbe einzusteigen, denn es wurden damals einige große Aufträge frei – meine dritte Kundin war bereits die Viennale. Alles Weitere kam danach ins Rollen. Ich war gewissermaßen die richtige Person zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Warum brauchen Städte mehr Plakatwände?
Das ist die Frage, ob es das überhaupt braucht. Ich persönlich finde es schön, wenn die Stadt bunt ist und eine Vielfalt hat an Graffitis, an Tags, Plakaten. Mich stört auch eine gewisse Hässlichkeit nicht. Ich liebe Plätze und Orte, wo es Freiräume gibt. Mit dem Verein Freies Plakat habe ich mich erfolgreich für die Plakatfreiheit in Wien eingesetzt – für mehr Sichtbarkeit und Diversität.

Sammelst du auch selbst Plakate?
Ja natürlich – ich besitze wahrscheinlich das größte private Flyer- und Posterarchiv des letzten Vierteljahrhunderts. Allerdings völlig unstrukturiert. Ich bin kein Sammler, sondern ich sammle, und ich hoffe, dass ich damit in meiner Lebenszeit noch irgendetwas anfangen kann.

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Peter J. Fuchs. Direct Marketing – www.peterfuchs-directmarketing.com