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Foto: Mihael Vuzem
v. l. n. r. Thomas Erlmoser, Benjamin Plautz, Sophie Mashraki, Fiona Donschachner, Emily Busvine. Foto: Mihael Vuzem

Von Gästen, die ein Doppelzimmer für sich und ihr Pony anfragen zu Duscherlebnissen im Waschbecken des Falco-inspirierten Klos im -1 Stock zu der Erinnerung wie der Prater damals war: die Superbude Alltagsgeschichten waren eine Hommage an die Leopoldstadt, das Leben in Hotels und die ORF-Kultserie der 90er und 2000er.

Die Texte der immersiven Lesung stammen von echten Konversationen mit Gästen, Anrainer: innen und Mitarbeiter:innen ab und wurden performativ von einen vierköpfigen Ensemble im belebten Foyer der Superbude vorgetragen, welches eine der Gäst:innen als „wie ein Dschungel, chaotisch und nicht so steif“ beschreibt. Geboren wurde die Idee von der Jungregie Sophie Mashraki, die seit August 2022 in diversen Hotels nomadisch lebt und oftmals zu Gast in der Superbude war. Als der Künstler:in das Angebot zur zwei-wöchigen Artist Residency gemacht worden ist, musste Sophie nicht lange überlegen und entschloss sich die Kultserie, gepaart mit den oftmals skurrilen Gesprächen und Geschehnissen anderen Gästen, als performative Lesung zu inszenieren.

Wie war der Probenprozess für euch?
Fiona Donschachner: Er war kurz und knackig. Fands auch schön, dass auch Aussagen von uns in die Texte mitintegriert worden sind, da wir bei den Proben viel lachten, überlegten und diskutierten. Im Schauspielprozess war es dann sehr interessant mitzubekommen, wie diese gesammelten Konversationen, mit uns oder von Menschen, die wir nie antrafen, zum Leben erweckt wurden. Aussagen als Figur nochmal zu interpretieren und darzustellen.

Emily Busvine: Es war auch sehr spannend mitzubekommen, wie viel sich die Texte von Probe zu Probe gefestigt und transformiert haben. Wir hatten ja nur insgesamt 4 Proben, aber wir waren ein super Team, auch mit der Regie zusammen, dass es eine ganz eigene und spannende Dynamik entwickelt hat. Die Texte, die live mitaufgenommen wurden, auch während den zweiwöchigen Probenprozess, beinhalteten so viele Perspektiven und Meinungen und Lebensarten. Das Hotel und Wien wurden so schön rund abgebildet.

Foto: Mihael Vuzem
Thomas Erlmoser. Foto: Mihael Vuzem

Benjamin Plautz: Dass die Texte, die da waren, sich homogen gebaut oder sogar zeitweise verschränkt haben, was im Endeffekt sich zu einem kurzen aber sehr schön Bogen entwickelt hat. Die Texte standen nicht, wie in einer herkömmlichen Lesung, einfach separat da, sondern sind ineinandergeflossen und haben gemeinsam eine lebendige Geschichte erzählt.

Wie war es in einem Hotel, statt in einen Probenraum zu proben?
Benjamin Plautz: Natürlich nimmt man gleichzeitig die Stimmung des Hotels mit in den Probenprozess auf, als wenn man in einen neutralen Probenraum probt. Die Vorstellungen, die dann auch direkt im Hotelfoyer stattgefunden haben, nehmen natürlich auch den Input der Fläche beim Spielen mit auf, aber nicht so extrem wie im Probenprozess.

Wie waren die Vorstellungen der SUPERBUDE ALLTAGSGESCHICHTEN?
Thomas Erlmoser: Ja, eh leiwand. Ich bin wieder zum richtigen Wiener geworden. Die Schauspielarbeit an einen Alltagsgeschichten-orientierten Projekt, beinhaltet ja vor allem auch die Arbeit an einen authentischen Wiener Dialekt. Ich weiß gar nicht, ob ich da wieder zurückkomme von der Reise. Es war eine Möglichkeit sich mit meiner Wiener-Identität wieder und neu zu verbinden.

Emily Busvine: Man konnte vor allem den Generationenunterschied im Publikum erkennen. Wien ist für alle anders und es gibt auch einen Unterschied zwischen der heutigen, jungen Wienerin und der Wiener, der in 80er Jahren oder noch früher im Teenie-Alter war. Diesen Unterschied haben wir auch im Stück angesprochen. Man merkte auch bei den Vorstellungen, worauf die Leute reagiert haben. Bei den Texten, die vielleicht so typisch Wienerisch aber aus einer anderen Zeit sind, konnten die älteren Gäste noch mehr einsteigen. Man konnte sehen, wie ihre Augen aufgeleuchtet haben und wir bekamen auch das Feedback: schön, dass man den Wiener Dialekt wieder mal hört! Dass sie das vermisst haben. Die jüngeren Gäste haben sich dann mit anderen Texten identifiziert. 

Die Superbude Alltagsgeschichten haben auf jeden Fall eines geschafft: eine Gemeinsamkeit und eine Verbundenheit zu der Wiener Identität aufzubauen, auch zwischen den Generationen.

Eigentlich braucht es nur eines, sagt eine der Schauspielerin als Figur in der Lesung, um eine echte Wienerin, ein echter Wiener zu sein und das ist das Sudern. Die Wiener sind gemütlich und grantig und sudern gerne. Egal welche Generation.

Auch der Praterstern selbst, an dem das Hotel grenzt, wurde zutiefst diskutiert und als „anti-nationalsozialistisch“ auserkoren, da Hitler selbst vehement gegen den Vergnügungspark war. Weil Leute sich da so gehen lassen konnte, Spaß hatten und vielleicht sogar den einen oder anderen Fling im Grünen Prater verwirklichen konnten. So erzählt es einer der Gäste der Superbude Wien und auch der Schauspieler, der den Text verkörpern konnte.

Bunt und spaßig, laut und frech, lustig und manchmal auch ernst ging es bei den Superbude Alltagsgeschichten aus und nach dem Applaus gönnten sich das Ensemble und das Publikum mitten unter den anderen Hotelgästen noch das eine oder andere Bier, Spritzer oder Kaffee und tratschten den Abend hinweg.

Vielen Dank an die Superbude Wien (www.superbude.com) für die Location und an BABÄM (www.babaem.at) für das Vintage-Kostüm.

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