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Interview mit Leonard Schwarz

Welche Themen und Motive faszinieren dich?
Ich probiere viel aus und bin sehr begeisterungsfähig! Künstlerisch und auch generell in meinem Leben. Dementsprechend unterschiedlich sind meine Motive. Ob in der Natur oder in der Stadt: Inspiration finde ich eigentlich überall. Ich bin auch sehr sportbegeistert. Ich finde die koordinierte und zielgerichtete Bewegung toll und das Ganze drumherum einfach sehr ästhetisch. Ich liebe die bunte Sportkleidung und die Architektur von Sportplätzen. Die ist irgendwie abstrakt, zweckmäßig und doch lebensfremd. Eben für genau eine Tätigkeit gebaut. Schwimmhallen, zum Beispiel die roten Tennisplätze mit den weißen Linien, die Geometrie des Spielfeldes – sowas fasziniert mich! Und mich begeistert natürlich auch die Natur, ob ich mit dem Rennrad unterwegs bin oder zu Fuß.

Ich liebe blauen Himmel und Sonnenschein. Wenn die Farben richtig leuchten, dann bin ich in meinem Element.

Welche Rolle spielt die Farbe?
Ich mag es bunt. Andere können gerne mit dunklen, erdigen oder matschigen Farben malen, aber das ist nichts für mich. Wenn in meinen Bildern kein strahlendes Hellblau, Pink oder Gelb vorkommt, dann fühle ich mich mit der Arbeit nicht wohl. Dann habe ich das Gefühl, das bin ich nicht, das ist nicht meine Arbeit. Zumindest momentan bin ich in meiner bunten Phase.

Wie beeinflusst deine persönliche Erfahrung deine künstlerische Arbeit?
Die Grundlage für meine Motive sind eigentlich immer eigene Erlebnisse, reale Orte und Situationen. Auf Reisen, in meinem Alltag, beim Sport. Ich sehe dann eine Straßenszene, eine Gruppe von Gegenständen, eine schöne Landschaft oder Architektur. Oft ist es nur ein kurzer Augeblick, in dem mir dann eine Bildidee kommt. Dann mache ich ein Foto und weiter geht’s. Und irgendwann, manchmal erst Monate später, kommen manche dieser Eindrücke wieder hoch. Dann beginne ich zu malen. Und meistens hat das Ergebnis dann wenig mit meiner ursprünglichen Idee zu tun, aber so ist eben der Malprozess.

Wie sieht dein Prozess aus, wenn du ein neues Gemälde beginnst?
Ich sehe mir die Fotos oder Zeichnungen an, die ich damals gemacht habe. Dann mache ich erst ein paar lockere Aquarelle, um mich von dem Format und der Realität des Fotos zu lösen. Und dann beginne ich mit Kohle und Kreide, diese lockeren Farben und Formen auf die Leinwand zu übertragen. Dann wird das Bild mit der Zeit immer dichter und fester, und dann muss man eben im richtigen Moment aufhören. Das ist eigentlich das Schwierigste.

Hostel Rom Acryl auf Leinwand 120x95
Hostel Rom, Acryl auf Leinwand, 120 x 95 cm

Wie wichtig ist dir die Interaktion mit anderen Künstler:innen?
In meiner Tischler-Lehre haben mich die nerdigen Gespräche mit den anderen Lehrlingen oft gelangweilt. Ich habe mich nicht interessiert für das teuerste und beste Werkzeuge, für die raffinierteste Technik. Wenn sich alle mit ihrem Fachwissen überbieten wollten, fand ich das unglaublich anstrengend. Ich war übrigens trotzdem Jahrgangsbester in Leipzig. Sorry, damit musste ich jetzt mal angeben. Aber bei Kunst ist das ganz anders! Ich liebe und brauche den Austausch. Es geht nicht in erster Linie darum, besser oder schlechter, richtig oder falsch. Natürlich gefallen mir manche Sachen besser als andere. Natürlich finde ich Manches intelligent und Manches naiv. Aber ich will wissen, was die anderen machen, warum und wie, und ich finde es toll, dass man sich über Generationen sowie zeitliche und räumliche Grenzen hinaus gegenseitig beeinflusst. Ich genieße es, in die Gedankenwelt anderer Künstler:innen einzutauchen.

Allez Opi-Omi Öl auf Leinwand 110x180
Allez Opi-Omi, Öl auf Leinwand, 110 x 180 cm

Wie verbinden sich Kunst und Radfahren? 
Die produktiveren Tage im Atelier habe ich eigentlich, wenn ich vorher nicht 3 Stunden mit dem Rennrad unterwegs war… Ich rede mir dann ein: Ich mache quasi erstmal Naturstudien, lasse mich inspirieren und so, aber manchmal ende ich dann auch einfach erschöpft mit Pizza auf dem Sofa. Naja, wenn die Sonne scheint, was will man machen? Es gibt schlimmere Laster, denke ich.

Leonard Schwarz, Tuscany Exit, 2022, oil on canvas, 95 x 85 cm
Leonard Schwarz, Tuscany Exit, 2022, Öl auf Leinwand, 95 x 85 cm, präsentiert im Les Nouveaux Riches Kunst-Schaukasten

Welche Pläne hast du für das Jahr 2024?
Ich habe das Gefühl, langsam eine Balance zwischen Figuration und Abstraktion zu finden, und ich möchte weiter daran arbeiten, außerdem die Komposition verbessern und intensivieren. Einige Ausstellungen und Projekte kommen auf mich zu. Es stehen außerdem ein paar Konzerte mit meiner Punkband an – darauf freue ich mich sehr! Ich helfe mit, das „Blechsonne“-Festival zu organisieren. Und ich versuche bis zu meinem 27. Geburtstag noch möglichst oft die reduzierten Jugendtickets für Oper und Theater abzugreifen. Also wird es wohl ein intensives und spannendes Jahr.

Leonard Schwarz – www.instagram.com/leonard.schwarz/

One late Tuesday morning, Flora spoke with me on topics surrounding her work, the processes behind it, and how her writings and the music she makes are connected with her visual work.

There is a similarity between detective stories and visiting an art exhibition: in both we are looking for clues. This is how art criticism turned me into a voyeur or you could also call it a detective figure.

So on this occasion, we took a chance to bring you closer to the process and history of the Raku technique, born in Japan and brought by Bernard Leach to the West—actually to England in the 1920s.

… to the Helmut Lang Archive (MAK). In 2005, he left the fashion world and the brand where he was the main designer from its establishment, and which today still holds his name.

Pia Aydt, born in 1998, lives and works in Vienna. She studies fine arts at the University of Applied Arts Vienna, focusing on drawing. Her work strongly revolves around ambivalent emotions.

Das feministisch inspirierte Künstler:innennetzwerk wurde 1977 gegründet, um die Situation für Frauen im sozialen und künstlerischen Sektor zu verbessern und setzt sich bis heute für diese Themen ein.

Nick Havelka ist ein in Tschechien geborener und in Österreich lebender Künstler. 2023 schloss er sein Studium an der Universität für Angewandte Kunst Wien mit der Diplomarbeit „I am Fine!“ ab.

Emma Kling’s diploma thesis received the Vanessa Preger-McGillivray Prize 2024. The work subtly addresses latent power dynamics within the context of art history. A Review by Katharina Hoffmann.

Over the past two decades, he has embraced the dual role of a passionate supporter of artists and an avid collector of art. His curated collection boasts several hundred remarkable works.

Hanna Antonsson’s practice is based on taxidermy, sculpture, and photography. With an interest in the animal’s perspective, its symbolism, its constant presence in various myths, and our everyday life.

Maybe it is a feeling about passage or transition. It also reminds me of my works using materials related to migration and transport, like Styrofoam used to transport goods, and the car tire itself.