Wien Kunst
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Martin Tardy und seine Bühne

Von Kindesalter an beschäftigte sich Martin Tardy täglich mit Kunst, die er lange nur für sich und als Ausgleich zum Alltag ausübte.
martin tardy interview vienna

Aufgrund des positiven Feedbacks in sozialen Netzwerken und auf Pop-Up-Märkten organisierte er seine erste Solo-Ausstellung im SNEAK IN. Beflügelt vom Erfolg und unterstützt von seinem Vater konnte er sich schnell in der Kunstszene etablieren und internationale Sammler auf sich aufmerksam machen.

Erinnerst du dich noch an deinen ersten Käufer?
Ja, das war Mark Deutschmann. Das freut mich besonders, da er von Anfang an von meinen Werken begeistert war. Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinen Käufer*Innen. 

Du zeigst dem Publikum immer wieder Neues. Was bedeutet Weiterentwicklung für dich? 
Es ist eines meiner Grundbedürfnisse, seitdem ich mich mit der Kunst beschäftige. Anfangs hatte ich Angst, dass mir die Ideen ausgehen – aber ganz ehrlich, es gibt genug und meine Liste wächst stets. Trotz vier erfolgreicher Ausstellungen seit 2017 hatte ich lange kein Atelier und musste zu Hause oder im Keller malen. Erst seit Kurzem arbeite ich in Räumlichkeiten, wo ich noch viel mehr umsetzen kann. 

Gibt es noch Techniken, die dich brennend interessieren?
Ich will mehr im skulpturalen Bereich arbeiten, also raus aus dem Bild. 

Wie bereitest du dich auf die Live Performances vor? 
Die Live Performances entstanden durch Anfragen in Social-Media-Plattformen.Viele Leute finden meine Arbeitsweise spannend und buchen mich, um das Atelier-Erlebnis auf die Bühne zu bringen. Da ich sehr schnell und impulsiv arbeite, ziehe ich in Erwägung, alle meine Techniken performbar zu machen. Es ist nur eine andere Art, Kunst zu schaffen. Dazu kommt auch noch, dass ich gerne unter Leuten bin.

Da ich sehr schnell und impulsiv arbeite, ziehe ich in Erwägung, alle meine Techniken performbar zu machen.

Wie wichtig ist Social Media heutzutage für Künstler*Innen? 
Mit meiner Marke VIERECK konnte ich bereits auf Facebook eine hohe Reichweite generieren – somit wusste ich, dass es effektiv sein kann. Anfangs wollte ich mich nicht über Social Media vermarkten und nutzte es zur Archivierung. Erst als eines meiner Videos auf Instagram viral ging und meine Followerzahl exponentiell gestiegen ist, habe ich bewusst versucht, gute Inhalte zu kreieren. Parallel dazu wurden zwei meiner Bilder in der Sammlung Sanziany ausgestellt. Die beiden voneinander unabhängigen Ereignisse haben meine Karriere vorangetrieben. Die Followerzahl bestimmt zwar nicht, wie gut jemand ist, kann aber sehr praktisch sein. 

Wie essentiell sind Galerien und Messen?
Für mich überwiegen klar die Vorteile, weil die Galerie Hilger, mit der ich zusammenarbeite, zu den renommiertesten Galerien Wiens zählt. Sie öffnet mir die Tür zum internationalen Markt, stellt meine Arbeiten auf diversen Kunstmessen aus und kümmert sich auch um den Verkauf. Eine tolle Unterstützung und eine gute Symbiose. Für Februar 2020 ist eine Ausstellung in der Dorotheergasse geplant. 

www.martintardy.com