Wien Musik
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Schatten. Maskenmarie

Schatten spielen Musik. Manchmal tanzen sie auch. Zu Mittag sind sie kurz, am Abend sind sie lang. In der Nacht können sie sogar unheimlich werden. Schatten sind zwei Brüder. Der eine ist alt, der andere jung. C.G. Jung erforschte die Substanz unserer Träume.

Bei Mondnacht träumen Schatten vom Sonnenlicht. An einem heißen Sommernachmittag hat man Schatten gern – wer auch immer ihn wirft. Denn einen Schatten wirft ein Jeder. Mal an die Wand, mal auf den Boden, mal in das Gegenüber. Und der Mond wirft ihn manchmal sogar auf die Sonne. Wie damals, 1999.

Die Maskenmarie ist das Kind einer ungewöhnlichen Zeit. Die ersten Zeilen des Liedes tröpfelten wenige Wochen vor Lockdown aus den Weiten des Kosmos in ein Salzburger Badezimmer. Der eine Bruder rief „Maria, hilf!“. Der andere „Mir auch!“. Da war Marie geboren.

Die Masken mussten erst genäht werden. Die Maskenmarie ist aber nicht der langersehnte Impfstoff. Sie ist ein helles Licht. Mehr nicht. Weil wo Licht ist, da ist auch Schatten – frei nach Adam Riese und Doc Zunder.

Schatten – Written & performed by Hieronymus & Enzio Kloss