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Sie ist Autodidaktin im besten Sinne, ungeformt von äußeren Formalismen und Konventionen, frei in ihrer Wahrnehmung und expressiv in ihrem kreativen Antrieb.

Was bedeutet die Fotografie für dich? Was die Malerei?
In meiner Arbeitsweise stellt die Fotografie einen wichtigen Bezug zur Realität dar. Licht, Schatten und Farbe, die ich in meiner Kamera einfange, sind wohl auch immer eine Interpretation, eine Variante der Realität. Das Endprodukt kommt aber allemal der Wahrheit am nächsten, zeigt sie zumindest in ihrem architektonischen Gerüst. Eine Fotografie bildet etwas existentes ab – sie interpretiert es zwar auf ihre Weise, aber das fokussierte Objekt ist bereits da, es wird nur geformt. Die Fotografie ist für mich auch ein viel mehr technisiertes und mechanisiertes Medium und lebt auch sehr stark davon, was man „Versuchen und Verwerfen“ nennen könnte.

Die Malerei hingegen ist pures Schaffen aus dem augenscheinlichen Nichts. Sie ist Geburt, sie ist Konzeption, sie ist der erste Pinselzug, der der weißen Leinwand auf magische Weise Leben einhaucht. Die Malerei ist nicht Abbild der Realität, sie ist vielmehr ein Werden einer neuen Realität.

Interview Marie Theres Madani
Künstlerin Marie Theres Madani

Mit einer Kamera vor einem Motiv zu stehen oder die leere Leinwand vor sich zu haben sind im Grunde zwei völlig unterschiedliche existenzielle Zustände. Umso spannender empfinde ich die Synthese dieser zwei Welten zu einem gemeinsamen Werk, weil man verblüfft sehen muss, welche ungeahnten sich gegenseitig befruchtenden Symbiosen da entstehen. Das fertige Kunstwerk aber wird und soll im Auge des Betrachters immer eine Einheit darstellen, in der die geformte Realität der Fotografie und die schöpferische Kreation des Malers so ineinander verwoben sind, dass deren Grenzen vollständig verschwimmen.

Welc Themen behandelst du in deinen Arbeiten und warum?
So wie sich im Leben immer neue Türen öffnen und ich mich in einem stetigen Wandel befinde, ich mich heute da und morgen vielleicht ganz wo anders finde, so ändern sich meine Themen ständig. Alles was ich bewusst oder unbewusst wahrnehme, fließt am Ende in meine Arbeiten ein. Programmatische Erklärungen oder beengende Titelgebungen versuche ich zu vermeiden, da sie der freien Perzeption und eigenständigen Interpretation der Betrachtenden hinderlich sind. In der Serie „Faces of Egon“ stelle ich zum Beispiel ein mögliches Zusammenspiel in der Divergenz von Alt und Neu, Fremd und Eigen, altes, neues und persönliches Verständnis auf die Bühne. Meine neue Serie „Matrix.Mother.Medium“ folgt den Eigenschaften des Wassers, dessen Fähigkeit der Absorption und Reflexion, als Korrelat zu ähnlichen Fähigkeiten in unseren Gefühls- und Kommunikationswelten Geltung finden.

Interview Marie Theres Madani

Am Ende des Tages, so zeigt auch ein Rückblick, scheint die Veränderung in allen Dimensionen, jener Zug zu sein, der mich auszeichnet und die Grundlage meiner weiteren künstlerischen Entwicklung sein wird.

Wie drückst du deine Emotionen aus?
In einer Welt der Konventionen, der political correctness, der Schilder und Masken, des Gutmenschentums, der allgemeinen Vernunft und aller anderer Utensilien, womit wir unsere Emotionen bis zur Unkenntlichkeit bearbeiten, dient mir die Kunst auch als ein Mittel zum Zweck. Im künstlerischen Schaffen darf ich alles. Ich kann meine Verletzlichkeit entblößen, darf weinen, darf schreien, kann dominante Positionen einnehmen, darf Aggression ausleben, darf schlicht sein, wer ich bin, ohne gesellschaftliche Ächtung befürchten zu müssen. Wirkliche emotionale Freiheit findet sich wohl nur in der Kunst.

Welche Aufgaben hat die Kunst?
Vielleicht kann ich die Worte eines anderen hier rezitieren, weil es mir scheint, dass sie uns ein gutes Stück weit dem Wesen und der Bedeutung der Kunst näher führen:  „Die Kunst repräsentiert den einen extremen Auswuchs der menschlichen Existenz, der, weil so abgehoben, abstrakt und unerklärlich, eher einer mystisch-religiösen Offenbarung nahe kommt, an der man sich wunderbar festhalten kann, wenn die Banalität des Lebens einen sonst zu überwältigen droht. Man kann sie wahrnehmen, sie bestaunen, sich ihr hingeben, dass sie das ewige Gewimmel unseres Geistes betäube, dass sie uns Trost spende, dass sie uns beflügeln und in ferne Orte tragen möge, dass sie uns den Geschmack der Ewigkeit zumindest für einen kurzen Augenblicke empfinden lassen möge.“

Was hast du in den letzten 6 Wochen gemacht? Und worauf freust du dich?
Ich habe an neuen Ideen gearbeitet, an kommenden Projekten gefeilt und meinen Fokus auf den Schaffensprozess gelegt. Da ich es gewohnt bin, stets alleine zu arbeiten, bringt die derzeitige Situation keine drastischen Veränderungen mit sich. Ein Umdenken, was die Nutzung und Integration von digitalen Medien in der Kunstwelt angeht, hat viele Künstler in den letzten Wochen zu kreativen Höchstleistungen bewegt und verdient meine volle Unterstützung. Dennoch bin ich der Ansicht, dass gerade bildnerische Kunst nur voll und ganz konsumiert werden kann, wenn man schlicht davorsteht. Deswegen freue ich mich auf die Öffnung der Galerien, auf kommende Live-Ausstellungen und den Austausch mit Künstlerkolleg*innen. Und ich freue mich auch wieder aufs Tanzen, ist der Tanz ähnlich wie die Kunst für mich eine Möglichkeit des expressiven Ausdrucks und in meinem Leben ein wertvoller Bestandteil. 

Marie Theres Madani – www.marietheresmadani.com

Secundino Hernández ist mit der Einzelausstellung unter dem Titel One More Time Is Good Enough zum vierten Mal in der Galerie Krinzinger zu sehen. Präsentiert werden drei Werkblöcke.

Was kann Raum und was macht er mit dir!“ – erforscht die Wiener Künstlerin Petra Gell mit ihren installativen, skulptural anmutenden Malereien. Der Ausgangspunkt ihrer Arbeit ist oftmals die Wahrnehmung.

Changed circumstances, limited resources, lost routines – those things have characterized the last weeks, yes, the last month. And yet despite all restrictions and obstacles, there was no standstill.

MFW is known for its semi-annual clothing trade show that takes place in the metropolitan city Milan. Both events, one held in February and the other one in September, attract international visitors.

Alina Sokolova is born in 1995 in Ukraine, she studies at the Academy of fine arts, lives, and works in Vienna. Observing her paintings, we discover figures intertwined with each other.

neubau eyewear ist eine urban inspirierte Design-Brand für moderne Sonnenbrillen und Fassungen. Im Unternehmen wird der Fokus stark auf Nachhaltigkeit gesetzt. Wir haben Daniel Liktor getroffen.

Felix Dennhardt und Raphael Haider wollen mit der Ausstellungsreihe OK & JETZT neue künstlerische Erlebnisräume schaffen und das klassische Ausstellungsformat hinterfragen.

Alexandria Deters, born 1992 in San Jose, California is currently a Bronx, New York based artist. In 2016 she graduated with a MA in American Fine and Decorative Art from Sotheby’s Institute of Art, New York.

In der Ausstellung „stand by“ zeigt die Galerie Rudolf Leeb Arbeiten, die zum Teil in dieser Phase entstanden sind, aber auch Arbeiten, die die Künstler*Innen gerade jetzt zeigen wollen.

COVID-19. Das Kochbuch zur Krise mit dem aussagekräftigen Titel „99 solutions but 1 problem“ ist das erste Buch einer geplanten Serie des Linzer Grafikdesignstudios OrtnerSchinko.

Jonlouis grew up in Melbourne, Florida watching rocket launches as a child fueled with curiosity. In 2014 Jonlouis began his professional art career and it was not long before he became a young renowned artist.

Christina Gschwantner, geb. 1975, studierte Malerei und Grafik an der Universität für angewandte Kunst. Nach Abschluss ihres Studiums 2001 folgt ein einjähriger Aufenthalt in Australien.

Born in Upper Austria he found his passion in photography after completing his apprenticeship as a chef and working in top gastronomy. Jakob Urwanisch currently lives and works in Vienna.

Die Galerie Sophia Vonier in Salzburg zeigt von 22. Mai bis 4. Juli die Einzelausstellung HYPERIA von Christiane Peschek. Ein multisensorische Arbeiten als Statement zur Benommenheit des Jetzt.

Amelie Götzl und Moritz Gottschalk sind ein Designer- und Künstlerduo, das Label Combinege mit konzeptuellen Prints, bequemen Stoffen und arbeitsbekleidungs-inspirierten Schnitten arbeitet.

Johanna Binder nimmt eine Vielzahl von Identitäten an: Einmal erscheint sie als gewichtige Akademikerin, die mit komplizierten Äußerungen um sich wirft, ein andermal als archetypische Künstlerin.

Madita Kloss ist freie Grafikdesignerin, Art Director bei Jung von Matt und Mama. Ihre Zeichnungen sind wie kopflose Seelenbabys, die dasein wollen – dynamisch, bunt und szenisch.

Marvin Kanas is a Video Artist from Marseille who is living in Vienna since six years. He studied documentary filmmaking in Paris and started to work on smaller art projects besides that.

Plötzlich aus diesem hektischen Treiben der Welt rausgerissen und zur radikalen gesellschaftliche Zwangsentschleunigung gezwungen, tun sich neue freie Zeiträume für Christoph Liebentritt auf.