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interview hieronymus kloss
Künstler. Hieronymus Kloss

Welchen Stellenwert hat Spiritualität (in der Kunst) für dich?
Mit dem Ende meiner Kindheit habe ich meine Welt komplett entgeistert. Ich hab gedacht, das macht man so, wenn man erwachsen wird. Ich wollte alles rational erklärbar wissen. Von diesem Zwang entferne ich mich stetig. Besonders seit ich mich der Malerei hingebe. Je weiter ich mich von diesem Zwang der Entgeisterung entferne, desto begeisterter bin ich. Ich leb‘ in einer bunten Welt voller Engel, Teufel, Faune und Geister. Das ist unheimlich. Aber magisch. Es hat Geheimnis. Für mich ist dieses Geheimnis auch das Schöne an der Kunst. Kein Mensch weiß, wie oder warum Kunst wirklich entsteht. Die Kunstschaffenden selbst am allerwenigsten. Viele Worte werden darüber verloren, aber der entscheidende Moment – jener der Schöpfung – bleibt immer im Nebel. Ich behaupte, dass es eben ger nicht darum geht, eine Erklärung zu finden. Sondern darum, das Geheimnis zu akzeptieren. Nicht wissen zu müssen und glauben zu können. Das ist das große Heiligtum – gute Kunst. Die Begegnung mit ihr ist das Gebet.

Nicht wissen zu müssen und glauben zu können. Das ist das große Heiligtum – gute Kunst. Die Begegnung mit ihr ist das Gebet.

Was war zuerst: Bild oder Ton?
Blicke ich in meine ganz frühen Jahre zurück, war da zuerst das Bild. Aber nicht für lange. Seither sind die beiden wie Ebbe und Flut. Ein Kommen und Gehen – das eine verdrängt, aber befruchtet das andere. Der Ton, meine Mutter. Mein Vater, das Bild.

Das Selbstbildnis eignet sich für viele Künstler*innen dazu, das eigene Ich zu erforschen und zu reflektieren. Wie ist das bei dir, spielst du in der Kunst mit Selbst- und Fremdbild?
Das Selbstbildnis ist für mich eine Übung. Technisch und psychologisch. Es hilft mir, mein Innerstes zu erkennen, zu pflegen und zu formen. Nicht mehr und nicht weniger.

interview hieronymus kloss
Fotos: David Avazzadeh

Wie sieht a day in the life of Hieronymus Kloss aus?
Meist erwache ich und versuche, mich an meine Träume zu erinnern. Hin und wieder funktioniert das. Dann freue ich mich und erzähle den Traum meiner Frau. Die nickt nachdenklich (Erzählung ist meist abstrakt) und ich esse ein Honigbrot. Was danach passiert, ist ständiger Veränderung unterworfen. Liegt mitunter daran, dass ich mich noch immer für einen Superhelden halte und drei Leben auf einmal lebe. Möglicherweise auch ein Symptom unserer Zeit. Verzweifelt versuche ich mit regelmäßigem Tagebuch schreiben, Rauschzuständen und YouTube-Yoga eine Routine zu finden. Bisher bin ich aber daran gescheitert. Mein Sohn ebenso.

Dein Bruder und du machen zusammen Musik – Schattenmusik. Ist das für euch ein Langzeitprojekt, oder reiner Corona-Output?
Definitiv ein Langzeitprojekt. Eines, das derzeit all meine Zuwendung genießt. Mit der Pandemie hatte es eigentlich nichts zu tun. Aber die Pandemie vielleicht mit uns.

Was sind deine weiteren Pläne für 2020?
Überleben.

Schatten
Hieronymus Klosswww.hieronymvs.com

Die Universität für angewandte Kunst Wien setzt sich vehement dafür ein, den durch die aktuelle Situation massiv beschränkten Produktionsbedingungen im Kunstbereich entgegenzuwirken.

Fluidity seems to be an important term of our times. Fluid identities, information flood, money flow, infinite scrolling, Bilderflut, switching from one language to another. Allround Schwimmer sein.

Lital Megidish, a creative woman in her 30s. In her work she wears two hats, one as a project manager and the other as a promoter in the social medias the projects that Lital takes part in are related to the local art.

Kalina Horon (geb. 1992) stammt ursprünglich aus Sosnowiec, einer Industriestadt in Polen, in der sie aufgewachsen ist. Ihre Kindheit und Jugend bestand hauptsächlich aus Zeichnen.

Assaf Hinden (1988) is an artist based in Tel Aviv. He graduated with honors from The Bezalel Academy of Arts and Design, Jerusalem (2016) and The University of Fine Arts in Hamburg, Germany (HFBK).

In September 2019, the Viennese photographer Lichterwaldt, travelled to New York with his friends. As expected, they did not have enough time to really inform themselves about the city itself before departing.

Vom Mut, unangepasst zu sein. Die wilde zeichnerische Welt des Marco Prenninger. „I am totally serious about my unseriouness“, steht neben einem seltsamen quallenartigen Wesen mit Augenbinde zu lesen.

A soccer team full of underdogs. The kind-hearted, big-mouthed, ex-convict Robin is president of his own amateur soccer club in Austria, which lurks around, with varying degrees of success, in the lower leagues.

Inflationär verwendete Begriffe wie „Isolation“ oder „neue Normalität“ wurden über die Medien wie die Schirmflieger eines Löwenzahns in die Bevölkerung gestreut, ohne einen Moment innezuhalten.

Improper Walls is proud to take part in the mental health awareness month campaign #NoOneToldMe run by Made of Millions with the group exhibition NO ONE TOLD ME. Art plays a big role as a mediator.

Jasmin Edelbrunner, bildende Künstlerin, lebt und arbeitet in Wien. Sie diplomierte 2016 in der Klasse für bildende Kunst – Grafik an der Universität für angewandte Kunst Wien.

Omar El Lahib geboren am 23.03.1986 in Sidon/Libanon, studierte an der Kunstakademie Düsseldorf Malerei und Grafik. 2019 machte er seinen Meister Schüler, 2020 Schloss er die Akademie ab.

Für die französische Künstlerin Vethan Sautour ist Kunst eine Möglichkeit einem Publikum Ideen und Konzepte zu übermitteln. Sie arbeitet in diversen Disziplinen unter anderem Malerei und Video.

Luc Pierre is a French artist born in 1966. Directly inspired by music, his collages are rhythmic, syncopated and exalted scores. Fugitive stories that seem to spring out of an inexhaustible source.

Yuma Radne ist eine Russische Künstlerin aus Burjatien. Die 19-jährige hat an der Stieglitz Akademie Monumentale Kunst studiert und wird momentan an der Kunstuniversität Linz unterrichtet.

Petra von Kazinyan ist gebürtige Deutsche und lebt seit Jahren in Wien. Die Werke der Künstlerin und Philosophie-Absolventin waren bereits in zahlreichen Ausstellungen und auf Kunstmessen zu sehen.

Her creative ambition is to bring back all that is fragment and enigma to unity. Johanna relies on digital globalization to propose a contemporary vision of the universal as the opposite of uniformity.

Katy Hundertmark is an artist and editor based in Amsterdam. For her photographic series ‘Studies in Gravitation’ she returned to her family’s disused farm estate in the German countryside to reassemble tools.