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Für Stefan Bidner, Gründer des Büro Weltausstellung und kreativer Leiter der Parallel Vienna, waren eindimensionale Ausstellungen nie Teil des Plans. Das künstlerisch organisatorische Schaffen erstreckt sich daher von Performances, über Lesungen bis hin zu Einzel- und Gruppenausstellungen. Wir haben mit Stefan Bidner über junge Kunst in Wien und die Parallel gesprochen.

Wie ist das Büro Weltausstellung entstanden? 
1873 war hier in diesem Haus anscheinend eines der offiziellen Büros der Wiener Weltausstellung. Mir hat der Name gefallen, weil er so ein breites Spektrum eröffnet. Das Büro Weltausstellung ist Teil der Wiener Art Foundation, einer Plattform für zeitgenössische Kunst. Der Kunstraum am Schauplatz unter der Leitung von Lukas Willmann und die Galerie Kunstbüro, geführt von Armer Abbas, gehören ebenfalls dazu.

Worauf spezialisiert sich das Büro Weltausstellung? 
Hier werden etablierte Künstlerpositionen, aber auch Newcomer gezeigt, ähnlich wie bei der Parallel. Eine spannende Mischung, die gut ankommt. 

Wie schaffen junge, noch unbekannte Künster*Innen überhaupt den Sprung in eine Galerie? 
Wir sind ein Kunstverein, das heißt, wir leben von öffentlichen Mitteln, wir haben diesen wirtschaftlichen Druck nicht. Eine kommerzielle Galerie muss da ganz anders agieren. In Wien gibt es zwei Top-Akademien, die laufend Künstler*Innen ausbilden. Jede*r Student*In und Auszubildende kostet den Staat relativ viel Geld, aber letztendlich lässt man sie ein bisschen im Regen stehen. Es bleiben nur zehn Prozent übrig – eine wirtschaftliche Katastrophe. Auch die großen Häuser haben diese Generation nie wirklich im Visier gehabt. Vor sieben Jahren haben wir deshalb die Parallel, eine Kunstmesse, die aufstrebende und junge Künstler*Innen fördert, gegründet. Wir wollten aufzeigen, dass großes Potenzial vorhanden ist. Junge Künstler*Innen brauchen Aufbauarbeit – jemand der sie ein Stück weit an der Hand nimmt und begleitet. Mittlerweile greift das Ganze. Bei der Ausstellung »Über das Neue« wurde die junge Kunstszene in einer Institution wie dem 21er Haus gezeigt. Das ist wichtig und war mitunter auch Teil unseres Engagements, dass diese Szene sichtbarer wird.

Kannst du uns einen Einblick in die Organisation der Parallel geben? 
Wir sind ein Team. Ich und meine zwei Geschäftspartner Daniel Haider und Kaveh Ahi sind fast ein Jahr mit der Planung beschäftigt. Die erste große Hürde ist, die Immobilie zu finden. Sobald wir die haben, kann es losgehen. Es ist natürlich eine irrsinnige Herausforderung, das Ganze zu organisieren. Jedes Gebäude ist anders und wir reagieren immer auf die Umgebung, auch inhaltlich. Meistens wird mit dem Raum gearbeitet, das ist der große Mehrwert der Parallel. Man geht von Raum zu Raum und erlebt eine neue Show. Dieses Jahr gab es zum ersten Mal einen Skulpturenparkour. 

Nach welchen Kriterien werden die Künstler*Innen auf der Parallel ausgewählt? 
Wir haben keinen Open Call, das wäre unmöglich zu stemmen. Es ist etwas sehr Individuelles, beeinflusst von vielen Faktoren. Die Qualität steht für mich natürlich stets im Vordergrund. Wir halten unsere Augen das ganze Jahr über offen und sind ständig auf der Suche nach interessanten Newcomern.

Gibt es Erfolgsgeschichten, die durch die Parallel entstanden sind? 
Es gibt einige Künstler*Innen, die nach der Parallel etablierte Galerien gefunden haben. Das ist schon ein ziemlicher Erfolg. Die meisten, die wir in den letzten Jahren ausgestellt haben, sind nun bei der Vienna Contemporary in Zone 1 vertreten. Es ist also definitiv ein Sprungbrett. 

Was passiert in Zukunft mit der Parallel? Wollt ihr noch größer werden? 
Das hängt natürlich von der Immobilie ab. Dieses Jahr hatten wir über 170 Räume, eine Riesenkiste. So eine Immobilie findet man heute kaum noch. Das zu toppen wird also schwierig. Wir haben aber wieder einiges geplant. 

Viel arbeiten ist ein guter Anfang. Natürlich muss man auch ein bisschen Glück haben, damit man die richtigen Leute trifft, ein Rezept gibt es da nicht wirklich.

Was braucht es, um aus Student*Innen erfolgreiche Künstler*Innen zu machen? 
Viel arbeiten ist ein guter Anfang. Natürlich muss man auch ein bisschen Glück haben, damit man die richtigen Leute trifft, ein Rezept gibt es da nicht wirklich. Wenn man von seiner Arbeit selbst überzeugt ist, dann wird man auch seinen Weg finden. Sehr prägend sind jedoch die Kollegen und Kolleginnen innerhalb eines Studiums. Der Austausch untereinander, in einer guten Szenerie, ist oft gleichermaßen wichtig wie der/die Professor*In. Die guten Professor*Innen lernen genauso von Studierenden. Das ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen.

www.bueroweltausstellung.com
www.artfoundation.at
www.parallelvienna.com

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