Category

Kunst

Category
Patrick Roman Scherer
Patrick Roman Scherer, o.T., 2019, 150 x 100 cm; Foto: Bastian Schwind

Welchen Reiz hat das Medium der Zeichnung für dich?
Ich glaube, dass es mehr oder weniger passiert ist, dass ich mich künstlerisch in diesem Medium ausdrücke. Damit will ich sagen, dass es keine bewusste Entscheidung war mit Bleistift zu arbeiten. Ich schätze ganz besonders den Skizzencharakter an diesem Medium. Das stand auch am Beginn meines künstlerischen Schaffens im Zentrum – die Skizze bzw. die Idee. Zudem schätze ich das Arbeiten mit Bleistift, weil ich damit die Möglichkeit habe, die Dinge roher, ohne einen fertigen Bildcharakter, darzustellen. Jedoch zeigt die Ausführung oft etwas anderes, da sie sehr präzise ist.

Ich suche die Gegenstände und die Dinge sehr intuitiv aus.

In deinen Arbeiten begegnen uns unterschiedliche Gegenstände, die du ihrer ursprünglichen Funktion enthoben hast. Was muss ein Gegenstand haben um dein Interesse zu wecken?
Das kann ich so nicht sagen, da es für mich selbst immer überraschend ist. Ich suche die Gegenstände und die Dinge sehr intuitiv aus. Zugleich hat diese Auswahl unbewusst auch immer etwas Selektives, da ich mir überlege, welche Bedeutungen Dingen zugeschrieben wird. Ich mag es, dass ich mittels Reproduktionen zeichnerisch neue Bedeutungen evozieren kann. Gegenstände, die mit starken Bedeutungen aufgeladen sind, wie beispielsweise mit etwas Historischem, kann ich mit jenen, die unbeachtet sind, auf eine Ebene legen. Eine neue Ordnung schaffen – dieser soziale Aspekt interessiert mich.

Wie beginnst du deine Arbeiten?
Es kommt ganz auf die Arbeit an. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Ansatzpunkte: Bei ornamentalen Ansätzen geschehen viele Überlegungen bereits, bevor ich sie aufs Blatt bringe. Wenn die fertige Idee ausgereift ist, verstehe ich mich als ausführende Kraft, die das Ganze zu Papier bringt. Im Gegensatz zum konzeptionellen Ansatz arbeite ich dann auch wieder stark kompositionell. In diesem Prozess passiert viel am Blatt selbst. Dieses Changieren zwischen den beiden Herangehensweisen ist für mein künstlerischen Verständnis essentiell.

Gibt es Arbeiten, die eine spezielle Bedeutung für dich haben?
Im klassischen Sinne habe ich keinen Favoriten. Selbstverständlich gibt es Werke, die eine spezielle Bedeutung für mich haben, weil sie wichtig für meine künstlerische Entwicklung waren. Beispielsweise habe ich vor sechs Jahren eine kleine A5-Serie gemacht. Diese für mich bedeutungsvoll, weil sie dort ansetzt, wo meine Arbeit herkommt und daher kann ich mich von dieser auch nicht trennen.

Arbeitest du parallel an mehreren oder ausschließlich an einem Werk?
Seit Beginn meiner künstlerischen Tätigkeit ist es so, dass ich immer erst eine Zeichnung beenden muss, um mit der nächsten zu beginnen.

Deine Arbeiten scheinen sehr aufwändig im Herstellungsprozess. Wie lange zeichnest du durchschnittlich an einer Arbeit?
Diese Frage ist schwierig zu beantworten, da ich an manchen Tagen intensiver im Atelier arbeite und an anderen Tagen weniger.

Gibt es Arbeiten, die du verwirfst?
Nein, eigentlich nicht, da die Produktion ein Zeitfaktor ist, stauen sich viele Ideen an. Ich verwerfe Ideen, aber keine Zeichnungen. Während des Zeichnens gibt es auch immer etwas Spontanes – Unvorhergesehenes – wo man dann nicht weiß, was passiert (lacht).

Wie die Ausstellung zeigt, arbeitest du gerne im Format 150 x 100 cm. Das ist relativ groß für eine Zeichnung. Was reizt dich daran?
Begonnen habe ich mit Leporellos. Im Laufe der Zeit gewann die Zeichnung immer mehr an Größe und ich transferierte sie in den Raum. Ich wollte mich von dem intimen Charakter, der der Zeichnung zugesprochen wird, lösen. Nach einer Zeit ist der installativ objekthafte Zugang dem klassischen gewichen. Das Format 150 x 100 cm ist hinsichtlich der Größe für mich noch sehr sympathisch, weil es nicht zu groß ist, aber trotzdem mit der Tischarbeit bricht.

Ich wollte mich von dem intimen Charakter, der der Zeichnung zugesprochen wird, lösen.

Im Moment rahmst du alle deine Arbeiten, jedoch verzichtest du auf eine Verglasung. Welche Bedeutung hat die Art der Präsentation für dich?
Ich denke, weil ich bisher sehr viel installativ gearbeitet habe. Die Objekte waren nie hinter Glas und daher wollte ich mit meinen aktuellsten Arbeiten keine Wertung innerhalb meines bisherigen Schaffens vornehmen. Zudem geht durch eine Verglasung vieles an Eigenschaften verloren, die für mich immanent sind. Ich mag es gerne, wenn etwas roh – direkt ist. Die Oberflächen und das metallische Finish unmittelbar wahrnehmbar sind.

Kontakt:
Galerie 422 Margund Lössl
An der Traunbrücke 9-11, 4810 Gmunden
www.galerie422.at

Patrick Roman Scherer

The Russian artist Bogdana Skorik is currently living and working in Moscow. She prefers to work with real materials and her purpose is to catch the eye of the viewer. Sharp, brutal, expressive.

Die 1995 in Teheran, Iran geborene Künstlerin Donya Aalipour studierte von 2011 bis 2015 Malerei und zog nach dem Abschluss nach Wien, um Klavier am Prayner Konservatorium zu studieren.

Mary Sue is a double game, with a single player (the creature) who also acts as a referee (the creator) and as a favorite playground stereotypes, conventions, aberrations of the world, my own dysfunctions.

Wir brauchen eigentlich gar nicht so viel – darüber setzen sich KünstlerInnen gerade auch aktuell zur Corona Krise auseinander – und damit beschäftigt sich Stephanie Guse schon seit Jahren.

Nikita Sukhov ist 1994 in Kazan, Russland geboren und zog im Jahr 2012 nach Wien. Seit seiner Kindheit interessiert sich Nikita für Kunst und absolvierte eine Kunstausbildung an einer Kunstschule.

Verena Kandler, Künstlerin mit Schaffensschwerpunkt in Augsburg und Wien, zeigt in ihrer aktuellen Ausstellung „Kinobanner transformieren“ im Schikaneder Kino Wien neue Arbeiten.

Zwischen den etablierten Galerien in der Schleifmühlgasse, schaffen Felix Dennhardt und Raphael Haider künstlerische Erlebnisräume. Es werden explizit nur Positionen im Bereich der Kunst gezeigt.

The Ukrainian artist Yelyzaveta Vlasenko is 21 years old. She is currently living in Kyiv. Her way of expression is the abstract painting. She is inspired by colors, shapes and their union in an environment.

Was bedeutet das Hungern in der Kunst? Die immerwährende Phrase der „brotlosen“ Künstler? Die idealisierende Vorstellung eines armen, sich selbst genügendem Kunstschaffenden mit dem leeren Magen?

The project focuses on creative, new, and versatile ways to communicate contemporary art and specializes in press, public relations, and social media communication for artists as well as galleries, museums.

Zwei Mal im Jahr werden die von Rudolf Schindler geplanten Mackey Apartments Schauplatz von Gruppenausstellungen (inter)nationaler Künstler und Architekten der „MAK-Schindler-Initiative“.

Anne-Clara Stahl, geboren in Düsseldorf, lebt und arbeitet in Wien. Ihre Arbeiten bewegen sich im Bereich Zeichnung und Malerei. Dabei liegt ein Schwerpunkt im räumlichen Umgang mit Bild.

Tamara Malcher (geboren 1995) lebt und arbeitet in Münster, Deutschland. Neben fluoreszierenden Pflanzen-Teilen begegnen wir in ihren Malereien einer Vielzahl bewegter Körper in überhitzter Farbigkeit.

Die Zeit, in der wir leben. »Unser Planet krepiert, doch zählen tut etwas ganz anderes.« Ein Umstand, der den in Graz lebenden Künstler Klaus Wanker zu seinen jüngsten Arbeiten bewegte.

Katharina Stadler, geboren 1995 in Oberhausen, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Nachdem sie drei Jahre bei Prof. Andreas Gursky studierte, ist sie seit 2018 Schülerin von Prof. Thomas Scheibitz.