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Ausstellungsansicht. Flora Lechner – Out of Proportion – Pick me up!  im DWDS, Bregenz 2022
Ausstellungsansicht. Flora Lechner – Out of Proportion – Pick me up! im DWDS, Bregenz 2022

Nach ihrem Abschluss in Wien 2018 begann sie ein zweites Master Studium in Contextual Design an der Design Academy Eindhoven, das sie 2020 abschloss. Seitdem entwickelt sie ihre Praxis zwischen Design und Skulptur weiter, arbeitet an verschiedenen Kunst- und Designprojekten und nahm an Ausstellungen in Rotterdam, dem Van Abbe Museum Eindhoven, Salone del Mobile in Mailand und der Architektur-Biennale Venedig teil.

Ausstellungsansicht. Flora Lechner – Out of Proportion – Pick me up!  im DWDS, Bregenz 2022
Ausstellungsansicht. Flora Lechner – Out of Proportion – Pick me up! im DWDS, Bregenz 2022

Woher nimmst du deine Inspiration?
Oft finde ich sie ganz einfach in Alltagsgegenständen, die mir plötzlich anders auffallen. Die Haarspange zum Beispiel begann mich zu faszinieren, weil ich durch eine Verletzung des rechten Arms für ein Monat meine Haare nicht mehr mit einem Haargummi zusammenbinden konnte und dadurch immer viele Haarspangen parat hatte. Sie verloren dauernd ihre Zähne und wurden durch meine kleinen Erlebnisse mit ihnen schließlich zum Ausgangspunkt meiner letzten Arbeit. Lesen, Reisen, ins Theater gehen oder durch Konversation und das Plaudern mit Freunden inspiriert mich wie jeden, denke ich.

Womit beschäftigst du dich in deiner Arbeiten?
In meiner Arbeit verfolge ich einen transdisziplinären Ansatz und kombiniere Design, bewegtes Bild und Skulptur. Ich beschäftige mich mit den Machtverhältnissen zwischen Körper-Objekt und Körper-Raum und konzentriere mich auf das menschliche und kreative Streben, nach nahezu “göttlicher“ Perfektion. Vor allem der Prozess der Formung des Körpers und dessen Manifestationen sind in meiner Arbeit stark verankert. Ich hinterfrage immer wieder die Besessenheit nach der „perfekten“ Kontur und mit der Vorstellung einen idealen Körper zu formen.

Wie entstehen die Arbeiten? Hast du immer die gleiche Herangehensweise?
Als ausgebildete Industriedesignerin untersuche ich in erster Linie den Nutzen und die Handhabung, die ein Objekt oder Material suggeriert. Ich versuche den Zweck des Objektes zu unterbrechen, umzuwidmen oder sogar zu über zu betonen, indem ich das Objekt mit seinen Absurditäten konfrontiere. Ich spiele zumeist mit den zwei Seiten einer Münze, mit Richtlinien und der Vorstellungskraft. Ich erforsche die verschiedenen Realitätsebenen und fordere die Konventionen der formalen und materiellen Verschiebungen heraus, wobei ich stets versuche eine humorvolle Perspektive anzunehmen.

Die Thematik körperliche Grenzen auszutesten ist Grundlage der Arbeitsmethode, wie ich mich meinen Objekten annähere, indem ich sie bis zur Erschöpfung mit körperlicher Kraft und nach selbst auferlegter, regelhafter Disziplin von Grund auf selbst fertige.

Ausstellungsansicht. Flora Lechner – Out of Proportion – Pick me up!  im DWDS, Bregenz 2022
Ausstellungsansicht. Flora Lechner – Out of Proportion – Pick me up! im DWDS, Bregenz 2022

Was ist für dich persönlich wichtig?
Ich betrachte meine Arbeiten gerne als kleine Bühnen oder potenzielle Aktionsräume, die mit der Idee der Aktivierung und des geisterhaften Stillstands spielen. Da ich mich im Grenzgebiet zwischen Design und Kunst bewege, ist es mir sehr wichtig die Scheu vor dem Berühren und Benutzen abzulegen. Ich freue mich wenn meine Objekte es schaffen Leute zum Spielen und Schmunzeln zu bewegen. Wenn dann einmal etwas kaputt geht, macht das nichts.

Was ist gute Kunst für dich?
Intensität. Die kann schwer oder leicht sein.

Ausstellungsansicht. Flora Lechner – Out of Proportion – Pick me up!  im DWDS, Bregenz 2022
Ausstellungsansicht. Flora Lechner – Out of Proportion – Pick me up! im DWDS, Bregenz 2022

DWDS. Was zeigst du in der Ausstellung in Bregenz?
Einen Tascheninhalt, zehnmal größer als er sonst ist. Objekte, die sonst einfach herumkugeln, wie Haarspangen, Sicherheitsnadeln, Haarknäuel und weiteres, sind proportional aufgeblasen und lassen uns selbst einmal klein fühlen, ein bisschen wie Alice in Wonderland. Durch dieses zauberhaft naive Vergrößern findet für eine Verschiebung statt. Die Zweckmäßigkeit und der Wert der einzelnen Objekte entziehen sich dem üblichen Klassifizierungssystem. Die kleine billige Haarspange, die ruhig verloren gehen kann, wird zu einem Objekt, auf dem man Platz einnehmen und das in neuer Funktion glänzen kann. Und, wie in jeder Tasche, hat man auch Objekte, die einem nicht gehören, wie Camille wearing the reversible wallpaper suit von Norma Kiskan und EuroMillion von Lukas Matuschek.

Die ganze Ausstellung wird auch begleitet von einer Kurzgeschichte Touchy Subjects von Miguel Parrrra, die Einblicke in das abstrakte Herumtasten und Suchen nach etwas gibt, dass vielleicht nie auftaucht.

Künstlerin Flora Lechner
Künstlerin Flora Lechner. Foto: Carolina Revertera

Woran arbeitest du gerade? Was ist für 2022 noch geplant?
Ich bin gerade dabei einen Webshop für Accessoires einzurichten, einen beauftragten Luster zu planen, eine Klimmzug Kommode und noch zwei 10:1 Haarspangen in Angriff zu nehmen. Weiters starte ich gerade Vorbereitungen zusammen mit einer Kollegin für eine kleine Ausstellung in Wien zum Thema Swimmingpool, die voraussichtlich im Mai/Juni zu sehen sein wird.

Flora Lechner – www.floralechner.com, www.instagram.com/flora_manon

In a restless obsession with combining elements, generating tensions, as well as seeking balances and rhythms, the artist creates visual challenges. A painting should always be able to surprise.

Das von Kuratorin Nora May und Künstlerin Stephanie Winter von 5. November bis 31. Jänner präsentierte Projekt RADICAL CARE versteht Mutterschaft als politische Strategie und imaginiert eine Welt.

Die Schenke ist ein selbstorganisierter Raum und wird verwaltet von einem Kollektiv, das sich immer freut, über nette Menschen die einsteigen wollen. Es gibt unterschiedliche Bereiche, wie man helfen kann.

Johanna und Sophia Hörmann, sind das HÖRFRAU Kollektiv – ein gemeinsam initiiertes Projekt an der Schnittstelle von Theorie und Praxis mit dem Fokus auf wissenschaftliche Forschung.

Nazim Ünal Yilmaz is a painter whose work conjures up a highly dystopic world, where civic and patriotic acts and gestures take on malignant meanings: personal relationships are devalued by social conventions.

Die nächste Single des erst kürzlich bei MOM I MADE IT unter Vertrag genommenen SALÒ heißt „Glock 17“ und kommt punkig und wütend um die Ecke, viel düsterer als „Bonjour Tristesse“.

With my left hand, I am holding a picture of a dragonfly I took during a school trip to an insect museum.I don’t remember neither the location nor the exact year. For sure, that was during Primary School.

Nach erfolgreichem Start im letzen Jahr, wird PARALLEL VIENNA erneut zusätzlich zur Kunstmesse im September das Konzept der PARALLEL EDITIONS vom 12. bis 15. Mai 2022 veranstalten.

Christoph Doswald, Bettina Leidl und Marieke Wiegel sowie Fiona Liewehr kuratieren die Sondersektionen der SPARK Art Fair 2022 in der Wiener Marx Halle. Neue Schwerpunkte für neue Künstler*innen.

Azadeh Vaziri, geboren 1984 in Teheran, lebt und arbeitet in Wien. Bis 2013 besuchte sie die Azad Universität Teheran. Nach ihrem Abschluss widmet sie sich der Politik und kämpft für die Freiheit der Frauen.

Her creations include installation, sculpture, performance and video, among which sculpture is the core of her work. A revisitation of sculpture, an extension of its three dimensionality & attunement to body.

Thinking About the Future as a mental process known as prospection comprises future planning, future oriented emotional experience visually lived through imaginative scenarios of a possible future.

Kunsthalle Lissabon presents the first solo show in Portugal by the Italian artist Giulio Scalisi. A house for a gentleman is both a story of a house and story of a gentleman set in a not-so-distant dystopic future.

A relentless noise that prevents other sounds from invading our auditory perception; a noise made of the entire spectrum of sound frequencies, in a harmonic way, without any of them being distinguishable.

In her works, Darja Shatalova examines the structures of her environment and personal life on the macro level. She presents for the first time her entire archive of recordings in an accesible, space-based installation.

Galleria Umberto Di Marino is delighted to present the latest personal exhibition of Eugenio Tibaldi, with the title Balera. The new project traces a line of continuity with the exhibition Più in là che Abruzzi.

The year 2021 in short from LNR’s point of view: In addition to discoveries of artists, online publications, columns and contributions, this year has again involved corporeal productions.

Projections is a series of screenings exploring the unexpected unfolding of minimal and fragmented narratives. The selected works use a plain yet evocative language and merge generations.

Eigentlich ist hier nichts erfunden. Wohl wurde es nicht von jeder der beteiligten Personen genauso wahrgenommen, aber das ändert wohl nichts an der Tatsache, dass es von jemandem so erlebt wurde.

Und wann hören die entsprechenden Erinnerungen auf zu existieren? Gibt es überhaupt Erinnerungen, ohne jemanden, mit dem wir sie teilen können, ohne den Ort, zu dem sie gehören?