Ist die Erde nun vielleicht doch gar nicht rund und wir drohen von der Erde zu fallen? Immer wieder werden von der Flat Earth–Community Versuche angestellt, die von Kopernikus widerlegte Theorie verschwörerisch zu widerlegen und in Frage zu stellen. Georg Frauenschuh spielt in seinen psychedelischen Bildern mit unserer, dieser „kollektiven“ Wahrnehmung von klassischer Malerei als Bewusstsein, hinterfragt die daraus entstehenden Sehgewohnheiten und zeigt subtil weitere Möglichkeiten auf.
Malerei mag ebenso als „flache Welt“ oder „Flachware“ gesehen werden, doch ist sie trotz oder gar wegen der digitalen Bilderflut und der ständigen Verfügbarkeit darüber, von höherem Stellenwert als je zuvor.
In seinen vielschichtigen Kompositionen ruft der Künstler beim Betrachter fragmentarisch Erinnerungen an etwas nie Dagewesenes hervor und behauptet unter Verwendung von Clipart Symbolen, gestischen Elementen, sowie geometrischen & realistischen Formen gleichsam colleageartig einen zeitgenössischen Surrealismus. „In meinen Bildern treffen widersprüchliche Formulierungen aufeinander, inhaltlich handeln diese von der Degradierung aktueller Bildsprachen und der Transformation unseres zeitgenössischen Bodensatzes der Bilder und Online-Bilder in malerische, konzeptionelle Darstellungen menschlicher Produktion und Fehlbarkeit“ In dieser Ausstellung sind 18 sowohl klein- also auch großformatige Gemälde aus den Jahren 2018 – 2020 des Künstlers präsentiert.
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