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Mavie flüchtet gern ihre Wohnung, deshalb trifft sie die Protagonisten ihrer Porträts auf der Straße und malt nie länger als 3 Tage an einem Bild. Ihre erste Serie handelte von Menschen, die sie in ihrer Arbeitspause ansprach und porträtierte. In ihren 20iger hat sie immer wieder in der Gastronomie gearbeitet und fühlt sich mit der Welt der Arbeiter*innen sehr verbunden. Ihre Bilder verkauft sie auch in Form von Postkarten in Kaffeehäuser, um so auch auf potenziell neue Kontakte für eine neue Serie zu stoßen. Der Verkauf und die Darstellung ihrer Bilder an öffentlichen Orten, derzeit am Yppenplatz als Schaufensterausstellung des Roten Salon, hat für sie den Reiz der Interaktion und der Performance mit Zufallsbekanntschaften. Vor dem Lockdown hat sie auch Nachmittagstreffen mit Bezirkspolitiker*innen veranstaltet, die sich von einer Gruppe Künstler*innen porträtieren lassen, um so zwei Welten einander näher zu bringen. Dieses Projekt findet in dem alten Sektionslokal der SPÖ in Sandleiten statt. 

Mavie Wallner.  Foto: Daniel Nuderscher
Mavie Wallner. Foto: Daniel Nuderscher
  • Woher nimmst du deine Inspiration? Welche Themen sind dir wichtig? 
    Thematisch gehe ich dem Leben im Großen dazwischen nach, sei es das von Migranten, die in Österreich leben, oder das von Jugendlichen, die aus ihrer Welt ausbrechen wollen. Ich beschäftige mich als Politologin aber auch mit Abschiebungen, male Plakate für Demos oder verarbeite politische Aktivitäten. Mich interessieren aber auch Menschen, die einen immer gleichen Arbeitsrhythmus haben und gehe im Gespräch deren Kraftquellen auf den Grund. Inspiration nehme ich dafür oft aus schnellen und kurzen Begegnungen.

In der Kunst darf man öfters ein bisschen mehr ausdrucken als in Worten, ohne über das Ziel hinauszuschießen. Das hat schon was Befreiendes. Manchmal male ich aber auch einfach gerne Tiere. Ich porträtierte bereits einen Uhu, eine Kuh, Affen und ein Schaf. Tiere sind tolle Protagonisten, weil sie nicht eitel sind. Wenn ich male, dann stelle ich mir vor, wem ich das Bild schenken könnte. Die Kuh hat eine Nachbarin im Dorf bekommen, in dem ich aufgewachsen bin. Sie hat mich immer die Faschingskarten für ihren Bauernfasching designen lassen und war eigentlich meine erst Förderin.

Was machst du an deinen freien Tagen am liebsten?
Die Frage erinnert mich an die Frage meiner kleinen Schwester pünktlich vorm Wochenende. Was denn meine Pläne sind. Ich krieg da immer soviel Druck, aber meist ist ein guter Tag für mich ein Tag, an dem ich aufstehe und weiss, ich treffe jemanden und spüre bereits, dass es ein gutes, inniges Gespräch zwischen wird.

Was darf die Kunst?
Sie darf sagen, dass sie Kunst ist, auch wenn es Zweifler*innen gibt.

Mavie Wallner

Dein Mantra.
Ich versuche mutig zu sein, und Sachen auch durchzuziehen, auch wenn es mich Überwindung kostet aber warte meist darauf, bis ich mir noch mindestens ein zweites Argument dafür ausgedacht hab.

Hast du noch Wunschprojekte?
Ich beschäftige mich in Zukunft mit den Themen rund um ein Leben ohne elterliche Unterstützung. Mir begegnet es oft, dass junge Leute teilweise gar keinen Kontakt zu einem Elternteil haben oder bei älteren Menschen der Kontakt irgendwann weggebrochen ist. Entweder weil sie sich dafür entschieden haben oder durch andere Gründe. Ich habe Freundinnen, die durch ihre Flucht aus ihrem Heimatland von ihren Eltern getrennt wohnen, aber auch wo ein Elternteil gestorben ist. Ich finde in diesem Persönlichkeiten stecken meist unglaubliche Bewältigungsstrategien, die ich gerne in Form von Porträts aber auch Interviews in den Vordergrund rücken möchte.

waitresses without a task, 120x60,

Deine nächste Ausstellungen. Wo kann man dich sehen?
Auf der Straße, wo ich neue Leute für meine 2. Serie „Arbeit auf Pause“ suche – also please find me there.

Ich bin des öfters auch an der Adria Wien am Yppenplatz, beim CI oder bei Mamamon Thai Kitchen und verkaufe dort meine Postkarten. Überall dort sind auch ohne meine Präsenz Postkarten von mir erhältlich!Danke dir

Mavie Wallner – www.maviewallner.com

Romanian artist Cătălina Cosma centres her practice around concept and structure. She prefers a cognitive approach to art, based on thorough research and aimed towards discovery and self-discovery.

The title of the exhibition – When Gesture Becomes Event – refers to Judith Butler’s same-titled essay. However syntactically, it also evokes another title – When Attitudes Become Form.

Die Show für Gesellschaft, Politik und Unbewusstes mit Schudini The Sensitive. Late Night Group Therapy kommt erstmalig das kollektive Unbewusste in einem Polit-Talk selbst zur Sprache.

Durch ihren Hintergrund in Architektur und Fotografie beschäftigt sich Elena Kristofor mit der Erforschung des Raumes, Realitätsverschiebungen und der Suche nach einem erweiterten Außen.

Anja Nowak studierte Soziologie und Bildende Kunst in Magdeburg, Rio de Janeiro und Wien. Sie arbeitet vorwiegend in den Bereichen Fotografie, Video, Künstlerinnenbuch und Installation.

Die ausdrucksstarken Ölbilder und Kohlezeichnungen entstanden zum Großteil während des ersten Lockdown 2020. Sie thematisieren die Situation von Menschen verschiedener Berufs- und Altersgruppen.

Marc Truckenbrodt wurde 1998 in Jena, Deutschland geboren, 2012 verließ er seine Heimatstadt für eine Schule mit künstlerischem Schwerpunkt. Nach seinem Abschluss 2016 ging er nach Frankreich.

When lights close their tired eyes ist ein Ausstellung der inter- und multimedial arbeitenden Künstlerinnen Josepha Edbauer und Hannah Neckel, das Türen zwischen digitalen und analogen Räumen öffnet. Die Ausstellung findet von 01.-10. April 2021 in der AA Collections, Reindorfgasse 9, 1150 Wien, statt.

Her work consistently displays an interest in complex and diverse histories, relating to these topics through her installations, sculptures, videos, prints, and writing— bringing forward questions of identity.

Florian Nährer versteht Malerei als Prozess: Seine Bilder betrachtet er als offene Spielflächen. Die Bildwerdung selbst dient ihm zum Nachdenken und der gedanklichen Weiterführung einer Form.

The interest in three-dimensionality and the relief-like character emerging from the carving is also clearly visible in the other creative outputs of Eva Yurková, such as painting, ceramics and installation.

FairPay ist in aller Munde, gelebt wird in der Realität leider nach wie vor das Gegenteil. Kunst- und Kulturarbeit ist auch Arbeit. Meist sogar wesentlich mehr als Außenstehende vermuten würden.