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Wo liegt für dich der Reiz an der Fotografie und wie findest du den Zugang zu den Models?
Ich bin fasziniert von der Schönheit der Menschen und der Dinge. Man könnte so weit gehen und sagen, dass sie mich nährt. Schönheit ist sehr individuell. Für mich ist Schönheit aber das Zusammenspiel von Proportionen und Formen und speziell in meinem Fall die der Frauen. Mit meinen Fotografien möchte ich Frauen stark und selbstbewusst darstellen gleichzeitig aber auch die weiche und verletzliche Seite einer Frau zeigen. Ich denke, dass sich diese Dualität auch durch meine Kontrastreiche schwarz-weiß Fotografie äußert. Ich mag harte Töne, Schatten und Lichter. Mein Vorbild hierfür ist klar Helmut Newton, der Pionier der Aktfotografie. Als weibliche Aktfotografin ist es mir ein großes Anliegen die Inszenierung der Frau als passives Objekt und die Rolle des Mannes als aktiver Betrachter zu brechen und Fotografien von Frauen primär für Frauen zu schaffen.

Ich fotografiere gerne Menschen und Objekte da sich beide sehr gut inszenieren lassen.

Meine Fotografie nennt sich szenische Fotografie, bei der das Bild bis ins Detail von mir überlegt, überdacht und überarbeitet wird. Hier ist meine oberste Priorität das für mich geeignete Model für die schon bestehende Thematik zu finden. Das kann oftmals Monate dauern.

Hat dich der Aufenthalt in Brasilien geprägt? Hat es deine Fotografie verändert?
Der erste Rio Aufenthalt war sehr ausschlaggebend für die Richtung, die ich in der Fotografie eingeschlagen habe. In Brasilien herrscht ein bunter Mix an Menschen mit einer großen Vielfalt an Ethnien. Durch diese Vielfalt entstehen wunderschöne Menschen, die ich mit meiner Kamera festhalten wollte. Die Gegensätzlichkeit der glücklichen Menschen, die eine enorme Lebensfreude ausstrahlen und der Gewalt die durch die Armut extreme Züge angenommen hat, versuchte ich damals in meinen Fotografien aufzugreifen. Auch in meinen aktuellen Arbeiten möchte ich mit solchen Extremen spielen und verwende dazu Gegenstände wie Waffen und Messer. Diese haben eine sehr kontroverse und abstoßende, gleichzeitig aber auch eine reizvolle Seite, die ich in meinen Fotografien mit einbaue und Frauen dabei die Kontrolle des Objekts überlassen möchte.

Naked Ninja RIO <3. War es deine erste „female body“ Serie?
Ja die erste richtige Aktserie die auch anschließend publiziert wurde. Ich denke jeder Fotograf hat eine Lieblings Serie und meine ist definitiv Naked Ninja. Nicht zuletzt deshalb, weil ich die Serie in Rio de Janeiro, die Stadt, in der ich Anfang meiner 20er gelebt habe, aufnahm. Fotografiert wurde hierfür Joana Gervais eine Contemporary Tänzerin und Mutter, die ich durch eine gemeinsame Freundin kennenlernen durfte. Das Zusammenspiel der Bewegungen des Modells, die Aussicht über Rio de Janeiro und die Stimmung verlieh uns ein Gefühl der Euphorie, die uns 3 Stunden langwährend des Shootings begleitete. So etwas habe ich zuvor noch nie erlebt und diesem Gefühl jage ich bis heute hinterher.

Auf die Idee zu Naked Ninja kam ich durch ein Selbstportrait, auf dem ich meine langen Haare vor mein Gesicht hielt und nur mit einer Unterhose vor meinem Spiegel posierte. Viele meiner Fotografien entstehen durch Fotos, die ich von mir selbst mache und mich von ihnen inspirieren lasse.

Hast du ein Ritual?
Ich habe tatsächlich kein Ritual, bei mir sieht jeder Tag, jedes Shooting ganz anders aus. Das resultiert daraus, dass mich Wiederholungen langweilen und ich alles daran setze der Eintönigkeit aus dem Weg zu gehen.

nichtdeineeude. Was muss man unbedingt über dich wissen?
Ich bin ein sehr intensiver Mensch. Meine Welt könnte man als schwarz-weiß betrachten. Das spiegelt sich auch in meinen Werken wider. Als Person, aber auch Künstlerin möchte ich provozieren und polarisieren, um wertvolle Diskurse loszutreten damit in weiterer Instanz Veränderungen stattfinden können.

Was erwartest du dir?
Ich erhoffe mir, dass Frauen in der Kunst nicht nur in Werken sondern auch als Autorinnen vorkommen. Und sie häufiger die Möglichkeit haben ihre Narrative selbst zu bestimmen.

Valentina Schandl – www.valentinaschandl.com

Unter dem Titel „Bubbles and Borders. Boundaries of Digital Freedom“ haben sich elf interdisziplinäre KünstlerInnen mit der aktuellen Thematik der Internet-Zensur auseinandergesetzt.

Nosis neuer Release „Zeitlos“ handelt von Freiheit und Liebe und hinterfragt heutzutage als „wichtig“ angesehene Werte. Er sehnt sich nicht nach Materiellem, sondern nach Ewigkeit.

Ein Besuch bei der Malerin an ihrem Arbeitsplatz in der kleinen Stadt Speicher. Ein Besuch auf dem Land. In der Südeifel, nahe der luxemburgischen Grenze. Ein Film von Thomas Urbany.

GYAL beschreibt sich in ihrem Track „Pompeji“ selbst als „kaputte Sehenswürdigkeit“. Viele KünstlerInnen sind gezeichnet und schreiben aufgrund ihrer Erfahrungen Texte.

Die 23-jährige Wienerin TAY-LAH ist eine Sängerin mit kroatischen und nigerianischen Wurzeln. Dieser Background hat ihre Persönlichkeit und ihr musikalisches Schaffen bereits früh geprägt.

Song Jing, 1983 in China geboren. In Ihrer Ausstellung „Die ungezähmten Haare der Großmutter“ bei Sotheby ́s präsentiert Song ihre namensgleiche Werkserie sowie die raumgreifende Installation „Pearlove“.

In ihrer Ausstellung virtual spiral im Bildraum 01 beschäftigt sich Lydia Nsiah mit den Dynamiken zwischen Körper und Zeit im Film. Digitales Video und abgelaufener 16mm Film bilden das Ausgangsmaterial.

Der Künstler Georg Frauenschuh greift für seine teils großformatigen Malereien auf ein loses Archiv aus gefundenen und selbst fotografierten Bildern und aus Bildern unterschiedlicher Herkunft.

In der Ausstellung „liquid solidity“ wird der Projektraum Zieglergasse zu einem Ort des Simultanen. Wir entziehen uns der Feuchtigkeit und Kälte von draußen und begeben uns in einen geschützten Innenraum.

Ein wahres künstlerisches Eintauchen in das historische Erbe von Metz, das internationale Festival für digitale Kunst Constellations de Metz richtet sich an alle, indem sie einen kostenlosen Zugang bietet.

Die Hauptskulptur der Ausstellung „Ich Dich Nicht“ ist der “Najadenbrunnen” aus Porzellan, inspiriert vom gleichnamigen Brunnen in Schönbrunn. Diese Arbeit ist im Geiste des Barock entstanden.

Natürlich hat Lea Gudrich eine Künstlerbiografie vorzuweisen, die sie qualifiziert ernst genommen zu werden – Studium der freien Kunst in Rouen, Kunstakademie in Krakau, dann Lehrauftrag in Trier.

Ömer Kaplan ist ein gelernter Bildhauer und Künstler türkisch und deutschen Ursprungs. Er untersucht in seinen skulpturalen und installativen Arbeiten Spannungsverhältnisse unterschiedlichster Art.

Mavie Wallner ist eigentlich in Tirol geboren und lebt seit Beginn ihres Studiums in Wien. Sie studierte Politikwissenschaft und interessierte sich für die unterschiedlichsten Lebensstile in der Gesellschaft.