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Die Meldung machte keine Schlagzeilen. Das Erstummen der Singvögel wird begleitet vom Schweigen der Medien. Währenddessen betreibt die Agrarindustrie die Dezimierung der Biodiversität ungebremst fort, gleichzeitig mit der Bauindustrie: Tag für Tag verschwindet in Österreich Boden im Ausmaß von 20 Fußballfeldern unter Beton und Asphalt.

Josef Bernhardt setzt ein Signal. Vier Wörter schreiben sich per Geisterhand in fünf Sekunden untereinander auf ein leuchtendes, leicht pulsierendes Rot: DIE / VÖGEL / STERBEN / JETZT. Ein Satz, der vier Sekunden stehen bleibt, dann verschwindet, und im Minutentakt immer wieder neu geschrieben wird. Zehn Tage lang auf insgesamt 118 Screens der Gewista in Wien und St. Pölten, in U-Bahnstationen, Shopping Malls, an stark frequentierten Orten im öffentlichen Raum. Ein Satz, formal ein Gedicht, inhaltlich reinste, weil faktenbasierte Prosa, zigtausendfach wiederholt – ein Kunst-Stück, dessen Aussage massenhaft und in Sekundenschnelle wahrgenommen wird. Ob als Fiction oder Non-Fiction verstanden, ein Denkanstoß für alle.

Josef Bernhardts künstlerisches Generalthema ist die Natur im Allgemeinen und die Vogelwelt im Besonderen. Seine Installationen, Zeichnungen, Objekte, Video- und Fotoarbeiten handeln vom konfliktuösen Umgang des zeitgenössischen Menschen mit der Natur. Seit 2003 erregen insbesondere seine großdimensionierten Installationen aus Vogelnistkästen mit dem Titel Warten auf Vögel (I-XI) international Aufmerksamkeit. Waren seine bisherigen Arbeiten auf zeitlich lange Dauer und reale Räume ausgerichtet, wählt Josef Bernhardt für seine Botschaft jetzt, da alles andere wichtiger zu sein scheint, das flüchtige Medium des Videoclips auf digitalen City Lights: „Der Satz ist nicht von Dauer, das Resultat schon.“

Franz Solta, CEO der Gewista, über das Kunstprojekt: „Gewista und Josef Bernhardt haben über Jahre eine gemeinsame Verbindung: den öffentlichen Raum. Dort, wo Gewista Werbung inszeniert, regt Josef Bernhardt seit Jahren zum Nachdenken an. Was unter dem Titel Warten auf Vögel in Wien begonnen und international Beachtung gefunden hat, spitzt sich jetzt zu. Josef Bernhardts jüngste Kunstinstallation ist rein digital und möchte die Menschen im Getriebe des Alltags überraschen, wachrütteln und mit einer ernsten Botschaft konfrontieren.“

DIE VÖGEL STERBEN JETZT wurde von 20. bis 29. 9. auf insgesamt 118 Screens der Gewista im Minutentakt ausgestrahlt.

Josef Bernhardt – www.josefbernhardt.com

Bernd Oppl is a featured artist of the film festival Crossing Europe 2021, for which he developed a project exhibited in Lentos. It is on view in a special room, with a big window facing the Danube.

Manche beginnen ihren Prozess bei sich selbst. Jasmin Edelbrunner startet bei anderen. Dafür kreiert sie fiktive Künstler*innenpersönlichkeiten und erschafft anschließend deren Kunstwerke.

Wenn sich Ernst Lima mit Klang und Bild beschäftigt, entsteht Emotion. Abstraktion und Reduktion, Kategorien aufbrechen und Fluidität zulassen; all das zieht sich wie ein roter Faden durch die Arbeiten.

Art on a Postcard (AOAP) is delighted to have engaged the curating skills of Mollie E Barnes AKA She Curates to produce a mini auction as part on The Hepatitis C Trust’s 20 year celebrations.