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Im Kontext von virtueller Unsterblichkeit, überträgt EDEN die Suche nach einem perfekten Zustand von Körper und Geist in eine audio-visuelle Einweg-Reise zu einem vermuteten netzbasierten Paradies. Die User treffen Entscheidungen, die ihre individuelle Reise bilden, geleitet von ihren Instinkten, Wünschen und einer engelhaften Stimme, die an Workout- und Meditationsanwendungen und digitale Werkzeuge der Wellness-Industrie erinnert.

In ihrerm Research zum Thema “Future archeology” beschäftigt sich Peschek damit, wie und was zukünftige Generationen über die Art und Weise, wie wir heute leben, erfahren werden.

EDEN. Smartphone Retreat
EDEN Logo

Ausgehend von der Vermessung vergangener und gegenwärtiger archäologischer Methoden – in all ihren Triumphen und Ungenauigkeiten – visualisiert sie jene Spuren, die eine Ära hinterlassen wird, in der ein großer Teil der menschlichen Aktivitäten auf Touchscreens und zunehmend berührungslosen Schnittstellen stattfindet. Soziale Medien und die Zugänglichkeit von gesichtsverändernden, funktionsverbessernden Filtern und digitalen Werkzeugen bedeuten eine Vielzahl von Möglichkeiten, unseren physischen Zustand darzustellen, doch der perfekte Zustand der menschlichen Existenz bleibt nach wie vor geschlechtlich, singulär, physisch.

EDEN wurde als Smartphone-Rückzugsort konzipiert, als Kommentar auf die Digitalisierung der Wellness-Industrie und das eigentümliche Schicksal unserer Zeit: die Verortung der Spiritualität im Smartphone. Nicht nur die NutzerInnen von Workout-Apps gehen mit religiösem Eifer ihrer täglichen Routine nach, auch Meditations-Apps und Podcasts haben sich in einer Erweiterung der sakralisierten menschlichen Kondition auf den psychischen Zustand erweitert. Können wir eine Bildschirmversion von uns selbst im Gedächtnis behalten, die auch unser Bewusstsein verkörpert? Mit der Idee der virtuellen Langlebigkeit liebäugelnd, überträgt EDEN die Suche nach einem perfekten Zustand von Geist und Körper in eine audiovisuelle Reise zu einem vermuteten netzbasierten Paradies als Endziel. Es geht um die Überwindung von Körperlichkeit. Um das Trainieren der eigenen Virtualität und ein schrittweises Loslösen von realen Lebenskonzepten hin zu einem geschlechtslosen, digitalen Dasein.

EDEN ist eine künstliche Überformung von spirituellen Trends, Glaubenssätzen und Dogmen und bietet eine Möglichkeit sich mit der Idee des Netzfeminismus, Post-Humanismus und der eigenen Spiritualität zu beschäftigen.

Die User treffen Entscheidungen, die ihre eigene individuelle Reise bilden, geführt von einer geheimnisvollen Stimme, in einer Traumlandschaft, in der Himmel und Hölle miteinander verschmelzen. Die gesamte Reise kann nur ein einziges Mal erlebt werden, doch wird den Usern die Möglichkeit offengelassen, jederzeit entweder in ihrem individuellen Endziel oder ganz in gewohnt kapitalistischer Manier im anschließenden Webshop zu verweilen.

christiane peschek eden

Über Christiane Peschek:
Die Arbeiten von Christiane Peschek bewegen sich zwischen emotionaler Entfremdung und geschlechtsneutraler Bildproduktion in einem erweiterten virtuellen Raum. In multisensorischen Installationen schafft sie Dialoge, die von virtueller Erschöpfung, Intimität und Körperidealisierung geprägt sind. An der Schnittstelle von Post-Fotografie, Post-Internet, Text und Malerei sind ihre Arbeiten Hybride aus analogen Prozessen und digital/virtueller Transformationen. Im Zusammenspiel mit Nahkörpertechnologien wie Smartphones und Ipads erforscht sie das Verhältnis von Körper und Screen anhand der Oberfläche von Touchscreens. Peschek‘s Arbeiten wurden international in Galerien und Institutionen wie der FOTOGALERIE Wien, U10 Belgrad, UNSEEN Amsterdam, dem Salzburger Kunstverein, dem Benaki Museum Athen und dem MAK Wien ausgestellt. Sie wurde mit mehreren internationalen Preisen ausgezeichnet, wie dem UNSEEN TESLA Art Trail Award, dem Ehrenpreis der Emergentes DST und dem Anne-Goldenberg-Fonds. Im Jahr 2019 erhielt sie das Staatsstipendium für künstlerische Fotografie des österreichischen Bundeskanzleramtes. Ihre Werke befinden sich in Sammlungen wie der Kunstsammlung ING DiBa, dem Museum für Moderne Kunst Salzburg und dem Kupferstichkabinett Wien. Sie lebt und arbeitet in der cloud.

EDEN ist ein Projekt von Christiane Peschek
Initiiert und koordiniert von bang.Prix
Online-Plattform VigoInteractive
Animationen: Lukas Dworschak
Sounddesign: Ernst Lima
Grafischer Entwurf: Lina von Jaruntowski
Kuratorischer Text: Jing Yi Teo

bang. Prix ist eine gemeinnützige Organisation, die Praktiken an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Wissenschaft unterstützt, indem sie Künstler*innen und Resercher*innen aus unterschiedlichen Disziplinen und Ländern im Rahmen ihrer jährlichen offenen Ausschreibung Ressourcen, Mentorenschaft und Vernetzungsmöglichkeiten zur Verfügung stellt. bang. Prix hat seinen Sitz in Istanbul und ist eine Initiative von ArtBizTech.

Vigo Interactive ist ein Produktionsteam, das Videos in ein interaktives Format umwandelt, das für die mobile und Desktop-Nutzung kompatibel ist. Vigo Interactive ist eine Zweigstelle von Vigo Film und hat ihren Sitz in Istanbul, Türkei.

EDEN – www.enter-eden.net

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